Bayer auf Abstiegsplatz

Uerdingen rutscht in der Tabelle durch die 30:37-Niederlage in Ahlen auf den zehnten Platz ab.

Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen gerät im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Handball Liga auf immer dünneres Eis. Denn nach der 30:37 (15:16)-Niederlage am vorletzten Spieltag gegen die HSG Ahlen-Hamm Youngsters stürzte die Mannschaft von Trainer Jörg Förderer vom sechsten auf den zehnten Tabellenplatz ab und nimmt damit wieder den ersten von sechs Abstiegsrängen ein.

Mit hängenden Köpfen schlichen die Uerdinger, die wieder einmal an ihrer eigenen Chancenverwertung gescheitert waren, in die Kabine. Sieben Zeitstrafen für die Gastgeber, bei nur zwei für Uerdingen, machen deutlich, wie brav die Gäste zu Werke gingen. Hinzu kamen noch drei verworfene Siebenmeter.

Doch noch ist nichts für Krefelds ranghöchstes Handballteam verloren. Am nächsten Samstag (19 Uhr) erwarten Förderer & Co. nun den TuS Spenge zu einem wahren Abstiegsendspiel. „Wir müssen gewinnen, dann lassen wir Schalksmühle und Spenge hinter uns. Außerdem muss noch eine Mannschaft über uns verlieren, dann wären wir gerettet“, sagte ein enttäuschter Uerdinger Trainer.

Währenddessen macht sich Bayer-Handballchef Manfred Fothen bereits Gedanken über die Zukunft. „Im Falle des direkten Abstiegs würden die meisten Spieler wohl bleiben. Doch uns bliebe ja auch noch die Relegation aller Tabellenzehnten. Wir müssten gegen den Südligavertreter ran“, so Fothen. Nach derzeitigem Stand müssten die Uerdinger zur TSG Söflingen. „Wir müssen einfach die vielen Chancen besser nutzen, dann könnten wir schon längst feiern. Gegen Spenge gibt es gar nichts mehr zu verschenken. Hoffentlich erwischen die Torhüter einen besseren Tag“, sagte Förderer.

Im Vergleich mit dem Ahlener Bundesligakeeper Tomas Mrkva, der in der zweiten Halbzeit überragend hielt, sahen Malte Jaeger und Benedikt Köß tatsächlich schwach aus. „Alle hatten ihren Anteil, dass wir 37 Tore kassiert haben. Einfach zu viel“, meinte der Spielertrainer. Bis zum 25:26 (48.) konnten die Gäste mithalten, dann schlugen die Gastgeber dreimal eiskalt zu, die Messe war gelesen. Da half auch kein Team-Timeout von Förderer mehr. Der SC Bayer muss eben bis zur aller letzten Minute zittern.