Dem KFC Uerdingen fehlen 250 000 Euro

Mitglieder entlasten den Vorstand.

<strong>Krefeld. Sportlich gibt es beim Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen derzeit nicht viel zu meckern. Nach dem 3:0-Sieg im Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kleve hat das Team von Trainer Aleksandar Ristic sechs Punkte Rückstand auf den vierten Tabellenplatz, der zum Aufstieg in die neue 3. Liga berechtigen würde. Finanziell sieht es dagegen düster aus. Der KFC-Vorsitzende Ralf Houben legte gestern auf der Mitgliederversammlung Zahlen auf den Tisch, die selbst Optimisten den Schweiß auf die Stirn treiben: Ende September belief sich die finanzielle Deckungslücke des Klubs auf 100000 Euro, bis zum Ende der Saison rechnet der Vorstand mit einer Lücke von 250000 Euro.

"Die Lage ist sehr ernst", so Houben, der allerdings nach wie vor hofft, den Karren mit Hilfe von Sponsoren und der Politik noch aus dem Dreck ziehen zu können. Er wolle demnächst ein Konzept vorlegen, das einen Ausweg aus der finanziellen Krise weist. Ungewöhnlich: Trotz der prekären finanziellen Situation votierte das Gros der 93 anwesenden KFC-Mitglieder für die Entlastung des Vorstands und Verwaltungsrats.

Angesichts der von Houben ins Feld geführten Zahlen wirkten die Rechenspiele von Jonny Hey kinderleicht. Der Sportdirektor rechnete den Mitgliedern vor, dass 13 Siege aus den ausstehenden 18 Spielen zum Aufstieg reichen müssten. Mit Blick auf die starke Konkurrenz in der Liga dürfte dies wohl auch kein leichtes Unterfangen sein, aber verglichen mit dem Stopfen der oben genannten Deckungslücke eben doch ein Kinderspiel.