Der Kapitän macht es vor
Der KFC Uerdingen spielt bei Spitzenreiter Turu Düsseldorf 1:1. Albayrak trifft.
Düsseldorf. So richtig glücklich war niemand in den Reihen des Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen nach dem Gastspiel bei Turu Düsseldorf. Das 1:1 gegen den Tabellenführer spiegelt zwar das Leistungsvermögen beider Mannschaften am Sonntag wider, der Abstand der Krefelder zum Ligaprimus bleibt dadurch allerdings bei sieben Punkten - allerdings hat der KFC drei Spiele weniger ausgetragen als die Oberbilker.
Die etwa 1800 Zuschauer am Flinger Broich sahen von Beginn an eine engagierte und flotte Partie beider Kontrahenten. KFC-Trainer Wolfgang Maes bot Kapitän Erhan Albayrak im Angriff auf, der eine gute Leistung zeigte und viel für das Team arbeitete. Auch Zugang Christian Alder stand als Innenverteidiger sicher. Bei den weiteren Neuen, Bastian Pinske und Ersan Tekkan, gab es hingegen Licht und Schatten. Der linke Außenverteidiger Pinske ließ sich bei der Entstehung zum 0:1 von Turus Marc Sesterhenn düpieren, die Hereingabe wurde von Daniel Rey Alonso verwandelt (14.). Wenige Minuten später hätte ein Freistoß des eher unauffälligen Uerdinger Regisseurs Ersan Tekkan beinahe für den Ausgleich gesorgt, doch sein Flachschuss ging im Strafraum an Freund und Feind vorbei. Beide Abwehrreihen kontrollierten das Geschehen. Erst Albayraks Kopfballtor (44.) nach einer Rechtsflanke Sven Kegels sorgte für Freude in Blau-Rot.
Das Erfolgserlebnis beflügelte die Gäste nach der Pause - Turu wirkte beeindruckt. Das Spieltempo fiel dann jedoch etwas ab. Keine Mannschaft ging mehr Risiko als nötig. Die Partie blieb fortan ohne große Höhepunkte. Der KFC kontrollierte das Geschehen, ohne selbst den Spitzenreiter in die Bredouille zu bringen. Dieser erhöhte erst in den Schlussminuten wieder die Schlagzahl. Joker Regjep Banushi, den Trainer Maes in der 86. Minute brachte, stach nicht. "Wir können mit dem Punktgewinn zufrieden sein", sagte der Übungsleiter, der mit dem KFC nun in eine englische Woche geht. Denn der Härtetest geht weiter: Uerdingen bekommt es nun mit den weiteren Aufstiegsaspiranten Wuppertaler SV II (Mittwoch, 19.30 Uhr) und VfB Homberg in der Grotenburg zu tun.