KFC Uerdingen Drei Spiele sieglos – KFC in der Krise

Krefeld · Der Fußball-Drittligist trifft zwar wieder ins Tor, bleibt aber gegen Aufsteiger SV Verl ohne Punkt. Was ist los beim KFC?

Der KFC Uerdingen hat in der 3. Liga das Siegen verlernt. Christian Kinsombi (r.) und seine Mannschaftskollegen unterlagen dem SC Verl.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Auch die Hereinnahme Muhammed Kiprits als bester Schütze im Team konnte den Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen nicht vor der 1:2-Heimniederlage gegen den SC Verl (alle Spiele der 3. Liga live und in Konferenz bei MagentaSport) bewahren. Nur Peter van Ooijen traf aus der Distanz für die Hausherren, die wieder einmal eine Reihe guter Gelegenheiten nicht für sich nutzen konnten. „Wir haben in der zweiten Hälfte auf ein Tor gespielt. Das Team war engagiert. Es war unglücklich“, urteilte Kolja Pusch.

Mann des Spiels

Er kam, sah und siegte: Berkan Taz avancierte bei den Gästen nach seiner Einwechslung zum spielentscheidenden Mann. Erst der Ausgleich, dann die Vorlage zum 2:1.

Die Szene des Spiels

Die Wende des Spiels: Patrick Göbel vertändelte den Ball am eigenen Strafraum, KFC-Torhüter Hidde Jurjus kann nichts mehr retten. Verl kommt zum überraschenden Ausgleich und schöpft damit neuen Mut für die Schlussphase. 

Der Aufreger des Spiels

Nach dem Drittligaspiel des KFC Uerdingen am Freitagabend gegen den SC Verl wird der ramponierte Rasen im Düsseldorfer Stadion ausgetauscht. Michael Brill, Geschäftsführer des Stadionbetreibers D.Live, sagt: „Wir wissen, dass der Rasen in keinem guten Zustand ist und sind deshalb auch froh, dass wir für die kommende Woche noch einen Termin bekommen haben, um ihn auszutauschen.“ 

Die Chronik des Spiels

Jan Kirchhoff blieb nach dem Aufwärmen in der Kabine, nachdem er sich kurz vor dem Anpfiff noch eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Linksverteidiger Christian Dorda fehlte ebenfalls verletzt. Für ihn rückte Gino Fechner auf die Seite. Gustav Marcussen durfte auf dem linken Flügel beginnen. Im Angriff vertraute KFC-Trainer Stefan Krämer auf Muhammed Kiprit. „Ich bin bisher mit der Saison nicht unzufrieden. Uns fehlen allerdings drei Punkte. Wir müssen in der Offensive noch abgezockter werden“, befand er vor dem Anpfiff. Es galt nach zwei Spielen ohne Treffer diesmal ein Erfolgserlebnis zu verbuchen.

Nach zehn Minuten hätte es beinahe schon geklappt, doch ein Kopfball Heinz Mörschels segelte knapp übers Tor von Verls Torhüter Robin Brüseke. Erste Annäherungen gab es auf der Gegenseite durch Aygün Yildirim. Er war es auch, der nach 32 Minuten seine Hacke in einen Schuss hielt, der Ball aber knapp am Tor vorbeisauste. Noch hielten sich beide Seiten schadlos. Der SC Verl kam im Verlauf der ersten Hälfte immer besser ins Spiel. Die anfänglichen Vorteile für den KFC schwanden dahin.

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Vorarbeit Mörschel, Gewaltschuss Peter van Ooijen – 1:0 für den KFC. Die Uerdinger legten fast noch nach. Kolja Pusch aber zielte nur über das Tor. Der KFC war Herr im Hause nach der Halbzeit. Dann aber das: Patrick Göbel vertändelte den Ball nach einem Rückpass, aus dem Nichts freute sich Verl über den Ausgleich (67.).

Dass es kurz danach nicht noch schlimmer kam, hatten die Uerdingen dem Pfostenglück zu verdanken. Verl witterte die Chance zum Sieg und ließ nicht locker. Zu viel Platz für Berkan Taz, den besten Mann der Gäste, Zlatko Janjic staubt ab: 2:1. Auf einmal liefen die Uerdinger der Musik hinterher.

Da brachte auch der Ärger Muhammed Kiprits nichts, dessen zwei Treffer wegen Abseitsstellung aberkannt wurden. Der aufgerückte Assani Lukimya prüfte Verls Keeper noch mit einem Fernschuss, doch Brüseke stand auf seinem Posten. Uerdingen warf alles nach vorne, kam aber nicht mehr zum ersehnten Tor. Jurjus rettete noch gegen Taz.