3. Liga KFC: Jan Kirchhoff sitzt im Bus nach München

Krefeld · Der KFC Uerdingen reist mit Jan Kirchhoff an Bord zum Auswärtsspiel beim TSV 1860 München.

 Jan Kirchhoff stand für den KFC bislang aus Verletzungsgründen in nur 22 Spielen auf dem Feld. Jetzt gibt er sein erneutes Comeback.

Jan Kirchhoff stand für den KFC bislang aus Verletzungsgründen in nur 22 Spielen auf dem Feld. Jetzt gibt er sein erneutes Comeback.

Foto: Revierfoto

Fünfeinhalb Monate ist es her, seitdem Jan Kirchhoff zum letzten Mal für den KFC Uerdingen auf dem Platz stand. Beim 2:1-Erfolg in Mannheim erzielte der damalige Kapitän sogar noch einen Treffer für sein Team, bevor der Muskel im Oberschenkel riss. Etliche Rehawochen später passierte dann das noch viel größere Unglück.

Aus dem Muskelfaserriss war überraschend ein Muskelbündelriss geworden, ganz genau erklären konnte sich das damals beim KFC weder die medizinische Abteilung noch Kirchhoff selbst. Es folgten Aufbautrainings in München. Wochenlang arbeitete Kirchhoff für sein Comeback. Seit zwei Wochen ist der 30-Jährige wieder im Mannschaftstraining und saß am Freitag auch mit im Bus zum Auswärtsspiel beim TSV 1860 München. „Ob es schon für die erste Elf reicht, will ich nicht verraten, aber fürs Team ist es ganz wichtig, dass Jan wieder an Bord ist“, zollte KFC-Trainer Stefan Krämer dem Routinier seinen Respekt.

Girdvainis verpasst das
Spiel beim Tabellenzweiten

Ohne Edvinas Girdvainis, der nach seinem erfolgreichen Nations-League-Auftritt mit Litauen in Kasachstan (2:1) erst am Samstag wieder in Krefeld erwartet wird, dürften trotz Kirchhoffs Kadernominierung wohl erneut Assani Lukimya und Gino Fechner das Innenverteidigerduo des KFC beim Auswärtsspiel in München bilden. Im Zentrum muss Fridolin Wagner mit Oberschenkelproblemen passen und wird voraussichtlich auch die Heimspiele gegen Halle am Dienstag und Verl am Freitag verpassen. Mit dabei im Gründwalder Stadion ist dafür wieder Christian Kinsombi, Rijad Kobiljar schaffte hingegen den Sprung in den Spieltagskader nicht.

Für die Gäste, so sagte es Stefan Krämer während einer virtuellen Pressekonferenz aus dem Mannschaftsbus, gehe es wie für alle Teams der 3. Liga darum, „möglichst konstant zu punkten“. Der KFC hat nach zuletzt drei Siegen aus vier Partien Tuchfühlung zur Tabellenspitze aufgenommen und kann im besten Fall am Wochenende punktetechnisch zu den Aufstiegsrängen aufschließen. „Wir wissen aber um die Schwere der Aufgabe. 1860 München macht es aktuell gut, was für mich keine Überraschung ist, sie sind ein Stück weit auch schon eingespielt, haben einen guten Kader. Für mich zählen sie auch zu den möglichen Aufstiegskandidaten“, sagt Krämer.

Doch auch bei seinem eigenen Team hat der Übungsleiter eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Saisonstart ausgemacht. „Der Start war schlecht, aber wir haben uns dann rangearbeitet und treten jetzt auch wesentlich kompakter, aber auch selbstbewusster auf. Wir sind auf einem guten Weg.“ Mit den genesenen Jan Kirchhoff und Adriano Grimaldi, der als Einwechselspieler am vergangenen Spieltag gegen Unterhaching sein erstes Saisontor erzielte, sind die personellen Optionen zudem so groß wie nie.