Ein Punkt ist für den KFC zu wenig
In drei Spielen unter der Regie von Uwe Weidemann hat der KFC nur ein Remis verbucht. Am Samstag geht es nach Straelen.
Krefeld. Uwe Weidemann, seines Zeichens Trainer beim Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen, ist ein ehrgeiziger Mann. Die aktuelle sportliche Situation wurmt den Thüringer, der seit etwas mehr als einem Monat die Geschicke der Mannschaft lenkt.
Aus drei Partien unter seiner Regie an der Seitenlinie holten die Uerdinger gerade mal einen Punkt. Schmerzlich dürfte vor allem die jüngste Niederlage gegen Wülfrath gewesen sein, als der KFC über 90 Minuten spielbestimmend war, es aber nicht fertig brachte, aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen.
"Wir brauchen nicht zu diskutieren. Ein Zähler aus den vergangenen drei Spielen ist viel zu wenig", sagt Weidemann. Recht hat der Übungsleiter mit dieser Einschätzung, denn den Abwärtstrend der Uerdinger in der Tabelle konnte auch Weidemann noch nicht stoppen. Zudem hängt der drohende dreifache Punktabzug durch die Verbandsspruchkammer immer noch wie ein Damoklesschwert über der Grotenburg.
Ervin Zukanovic, den es zur Winterpause nach Belgien verschlagen wird, soll im Spiel gegen Düsseldorf-West nicht spielberechtigt gewesen sein. Wann in dieser Sache eine Entscheidung offiziell bekanntgegeben wird, ist unklar.
Zwei Torhüter und ganze elf Feldspieler begrüßte der Coach unter der Woche zum Training. Noch immer beklagt die Sportliche Führung viele angeschlagene Akteure. Immer wieder übt Weidemann mit seinen Leuten grundlegende Dinge: Behauptung des Balles, Zweikampfverhalten, Laufwege. Für die Einen wie das Einmaleins im Schulunterricht, für einige Akteure aber offenbar eine Herausforderung wie Höhere Mathematik.
"Die Spieler müssen mit mehr Entschlossenheit und Willen in die Duelle gehen. Vor allem in der Offensive passiert das viel zu wenig", sagt der KFC-Coach. Trainingsalltag und Spielsituationen wären eben zwei grundlegend verschiedene Dinge. Nur, wer diese Einstellung im Training zeigt, behauptet sich auch im Spiel. Vor allem über die Flanken müsse eindeutig mehr Druck kommen, um einen Spieler wie Gustav Policella im Sturmzentrum zu versorgen.
Bei einer Schlappe am Samstag beim Tabellenvorletzten SV Straelen II (14.15 Uhr) - auch da wäre ein Punkt eigentlich zu wenig - könnte der KFC den Abstiegsrängen gefährlich nahe kommen. An ein Déjà-vu-Erlebnis wie im vergangenen Jahr will aber niemand denken.
Der KFC im Frühjahr 2009 wird personell in der Offensive ein anderes Gesicht haben als der KFC im Dezember 2008, glaubt man den Aussagen der sportlichen Führung um Ralf Kessen und Uwe Weidemann.