Fußball Fans nähen Masken mit dem Logo des KFC Uerdingen

Krefeld · Die Idee für den lokalpatriotischen Corona-Schutz stammt vom neuen Fanbeauftragten des Fußball-Drittligisten, Andreas Lennackers.

Andreas Lennackers und seine Frau Sarah zeigen die KFC-Maske vor der Grotenburg.

Andreas Lennackers und seine Frau Sarah zeigen die KFC-Maske vor der Grotenburg.

Foto: Lennackers

Im Garten, auf der Terrasse, in der Küche oder auf dem Balkon: Sieben KFC-Fans sind derzeit leidenschaftlich für ihren Herzensklub am Werk. Sie nähen und basteln fleißig blau-rote Mund- und Nasenschutzmasken, entsprechend mit einem KFC-Logo versehen. Eine Idee des neuen Fanbeauftragten Andreas „Lenny“ Lennackers, der vor drei Wochen die Aktion ins Leben rief: „Ich habe mich gefragt: Wie können wir die Anhänger in dieser Phase miteinander verbinden? Es ist eine Aktion quasi von Fans für Fans. Und der Klub wird dabei auch noch unterstützt.“

40 Exemplare sind bereits gefertigt. Mehr Masken sollen sukzessive hinzukommen. Da sie von den Fans gefertigt werden, könne es auch mal einige Tage länger dauern, bis die Ware nach der Bestellung im Briefumschlag eintrifft, so Lennackers, der selbst am Donnerstag noch Stoffe und Materialien an die Bastler und Näher auslieferte. Seine Frau stand ihm dabei helfend zur Seite, reihte sich dafür auch in eine Warteschlange vor einem Stoffgeschäft ein.

Die Anleitung für die Masken gab es an die Fans per WhatsApp. Der Gesichtsschutz besteht aus Baumwolle und einer Molton-Einlage. „Da geht mir das Herz auf“, sagt Andreas Lennackers über das Vorhaben, „Die Fans sind stolz wie Bolle.“ Ein medizinischer Schutz bestehe nicht, die NRW-Verordnung werde aber eingehalten.

Seit dem 15. Januar ist Lennackers Fanbeauftragter der Uerdinger. Er folgte auf Harald Grassen, der ihm aber immer noch zur Seite steht: „Ohne den Harry geht gar nichts“, sagt der 34-Jährige, der aus dem Krefelder Westen, aus Lindental, stammt. Sein Onkel nahm ihn als Kind mit in die Grotenburg und zeigte ihm auf der Osttribüne, wie man die Fahne schwenkt. In jungen Jahren besuchte er fast jedes Spiel. „Mir war klar: Ich wollte immer später mal für den KFC arbeiten“, sagt Lennackers. Als Kassenwart für KFC-Heimspiele in der Düsseldorfer Arena wollte er sich eigentlich bewerben, dann flatterte die Stellenanzeige ins Haus. Gesucht wurde ein Fanbeauftragter. „Alte Liebe rostet nicht“, sagt er heute. Im Hauptberuf ist der 34-Jährige Eventmanager, lebt mit seiner Frau in Essen.

Der Mann, den alle nur „Lenny“ rufen, verdankt seinen Spitznamen auch der Tatsache, dass er noch einen Zwilling hat. Freunde und Bekannten machten sich früher keine Mühe zur Unterscheidung, nannten beide einfach nur „die Lennys“.

Wenn Masken verfügbar sind, sollen sie im Internet unter kfc-shop.de erhältlich sein.