KFC Uerdingen Grimaldi kommt, Musculus geht - KFC Uerdingen heizt den Konkurrenzkampf an
Krefeld · Mit dem Transfer von Adriano Grimaldi ist klar: der KFC Uerdingen will aufsteigen. Trainer Stefan Krämer muss harte Entscheidungen treffen.
Nur noch vier Tage. Dann geht die Punktejagd in der 3. Liga für den KFC Uerdingen wieder los. Zu Gast am Sonntag um 15 Uhr werden die Würzburger Kickers sein. Und Trainer Stefan Krämer wird eine Menge schwerer Entscheidungen treffen müssen. Der Konkurrenzkampf ist angeheizt, aktuell durch die Verpflichtung von Torjäger Adriano Grimaldi von 1860 München. Zuvor schon hatte der KFC Flügelspielers Roberto Rodriguez und Stürmer Osayamen Osawe verpflichtet. Auf fast allen Positionen hat der KFC-Trainer die Wahl, zwei oder drei Möglichkeiten. „Entscheidend wird es sein, wie der eine oder andere Spieler mit Enttäuschungen umgeht“, sagt Torwart René Vollath: „Wir brauchen jeden. Die Konkurrenz im Kader ist extrem.“ Und Krämer sagt: „Ein gesunder und respektvoller Konkurrenzkampf ist unerlässlich im Profifußball. Der Club hat hohe Ambitionen. Jeder muss sich unterordnen.“ Das bedinge harte Entscheidungen, aber auch einen Vorteil: „Wir können ohne Qualitätsverlust wechseln.“ Ein Blick in die Mannschaftsteile zeigt die Dichte und Breite.
Tor
René Vollath ist die uneingeschränkte Nummer eins. Er bestritt 19 Ligaspiele. Nur einmal setzte er aus. Robin Benz ist sein Stellvertreter in der Not.
Abwehr
Spannend wird sein, wie Trainer Stefan Krämer die Posten in der Innenverteidigung verteilt. Im bevorzugten 4-3-3-System würden nach der Rückkehr des Kapitäns Mario Erb Christopher Schorch und Dominic Maroh um die freie Stelle streiten. Und da wäre ja auch noch Robert Müller, der bei seinen zwei Einsätzen im Spätherbst zeigte, dass auf ihn Verlass ist, wenn es ernst wird. Möglich wäre, dass Krämer auf Dreierkette umstellt. So kämen Maroh, Schorch und Erb gleichzeitig zum Einsatz. Als Außenverteidiger dürften die altgedienten Kevin Großkreutz (rechts) und Christian Dorda (links) gesetzt sein. Die Ersatzleute sind Jan Holldack und Dennis Chessa.
Mittelfeld
Durch den Abgang Kai Schwertfegers hat sich der Verdrängungswettbewerb im defensiven Mittelfeld nicht sonderlich entschärft. Die Sechser Tanju Öztürk und Manuel Konrad sowie die Achter Dennis Daube und Connor Krempicki kommen für diese Position in Frage. Für den noch offensiveren Part steht U 23-Spieler Patrick Pflücke bereit. Khalil Mohammad fällt noch zwei Wochen aus. Zugang Roberto Rodriguez kann sich Krämer auch als Mann hinter der Spitze vorstellen. Damit würde er im 4-3-3 die offensive Stelle im Mittelfeld bekleiden. Wenn Alexander Bittroff wieder fit ist, wäre auch er mit seiner Laufstärke eine Option als Sechser.
Angriff
Lucas Musculus verlässt den Verein. Der Verein löste den vertrag einvernehmlich mit dem 28-jährigen Stürmer auf. Für ihn kam Osayamen Osawe. Ein Stürmer mit Tempo, gemacht für das Umschaltspiel. Die Schnelligkeit verbindet ihn mit Stefan Aigner, der bisher meistens als Mittelstürmer agierte, eigentlich ein Rechtsaußen ist. Auf der rechten Außenbahn aber hat Maximilian Beister wieder zu alter Form gefunden. Für die linke Seite ist Oguzhan Kefkir erste Wahl, der mit sechs Treffern als Flügelmann eine formidable Bilanz aufweist. Doch über außen kann auch Rodriguez kommen, der laut Krämer für alle offensiven Positionen außer der des Mittelstürmers geeignet ist. Und da sind auch noch Johannes Dörfler und Maurice Litka, der mit ihren Fähigkeiten ein Spiel wenden, die Balance kippen können. Angreifer Samed Yesil konnte die Trainer bisher nicht von einem Einsatz überzeugen.
Und jetzt als Sahne auf dem Kuchen – Grimaldi. Der braucht indes noch Zeit, um eine Alternative zu sein, weil er eine Verletzung auskurieren muss.