Grotenburg: Keine Öffnung der Südtribüne

Blöcke P und Q bleiben weiter geschlossen.

Krefeld. Der Sportausschuss hat überraschend die Wiedereröffnung der überdachten Stehplatzblöcke P und Q auf der Südtribüne des Grotenburgstadions abgelehnt. Für eine Öffnung hätten rund 50.000 Euro für den Einbau neuer Wellenbrecher aufgewendet werden müssen. Zu viel, meinte die CDU und verwies auf die dramatisch eingebrochenen Gewerbesteuereinnahmen. „Wir sind der Meinung, dass wir das Geld aus der Sportförderpauschale des Landes bei einem Nothaushalt besser für Notfälle zurückhalten“, sagte Philibert Reuters.

Das Fassungsvermögen von derzeit 12 00 Besuchern reiche nach Ansicht der CDU aus, um die Saison bestreiten zu können. In die Blöcke P und Q passen jeweils 1750 Personen, die Grotenburg hätte demnach 16 000 Besucher gefasst.

Die anderen Fraktionen waren größtenteils anderer Meinung. „Die Südtribüne ist sehr wichtig für den Verein, hier stehen die eingefleischten Fans. Dass diese im Winter nur auf der nicht überdachten Westtribüne stehen können, halten wir für falsch“, sagte Daniel Dick (FDP). „Das Geld ist an dieser Stelle gut angelegt. Der KFC ist auch ein Sympathieträger für die Stadt Krefeld“, stellte Klaus Kokol (SPD) fest. Ein neues Stadion werde frühestens in vier bis fünf Jahren bezugsfertig sein.

Axel Heimendahl (Grüne) folgte der CDU. „Die Grotenburg ist ein Fass ohne Boden. Ein Gesamtkonzept mit belastbaren Zahlen muss her, um das Stadion in Gänze zu modernisieren und Drittliga-tauglich zu machen.“ Die Grünen lehnen ein Stadionneubau nach dem Kerkrader Modell mit Gewerbe ab. Obwohl es bei der Abstimmung am Ende eine Pattsituation (9:9) gab, gilt die Vorlage der Verwaltung demnach zunächst als abgelehnt. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat am 10. Oktober.