Stadion Grotenburg: KFC-Fans starten im Juni mit den Arbeiten
Krefeld · Freiwillige Helfer und Stadt klären Rahmenbedingungen für Zusammenarbeit.
Am Samstag zittern sie alle noch mal kräftig mit: Der Oberbürgermeister, die Vereinsverantwortlichen beim KFC Uerdingen und natürlich die Fans. Mit einem Erfolg in Mannheim soll der Grundstein für eine weitere Saison in der 3. Liga gelegt werden. „Mannheim ist ja aus KFC-Sicht ein guter Ort für Fußballgeschichte“, sagte Frank Meyer am Freitag in der Fan-Ecke der Grotenburg und spielt damit auf den Aufstieg vor drei Jahren beim SV Waldhof an. Gemeinsam mit den Gründern der Grotenburg Supporters, einer rund 450 Personen starken Gruppe, die tatkräftig bei der Sanierung der Grotenburg mithelfen werden, stellte der Krefelder Oberbürgermeister am Freitag die Zusammenarbeit mit den Fußballfans im Zuge der Stadionmodernisierung vor. „Wir freuen uns unglaublich, dass die Fans des KFC Uerdingen mit so viel Engagement und Herzblut dabei sind und jetzt mit dabei helfen, die Grotenburg drittligatauglich zu machen. Denn ungeachtet dessen, wie das Spiel in Mannheim ausgeht, brauchen wir, braucht der Verein wieder ein Heimstadion und deshalb packen wir die Grotenburgsanierung jetzt an“, sagte Meyer, dessen Fußballherz ebenfalls für die Blau-Roten schlägt.
Stadt spart mehr als
100 000 Euro durch die Fan-Hilfe
„Zeitnah“ sollen die Arbeiten durch die Fans starten. Spätestens Mitte Juni, wollen Martin Kühr und Marius Savic, zwei von sechs Organisatoren der Grotenburg Supporters, mit ihren freiwilligen Helfern anfangen. Die ersten Aufgabengebiete sind auch schon abgesteckt. „Es muss eine Zaunanlage demontiert werden. Desweiteren sollen in Kürze Betonarbeiten an der Haupttribüne erfolgen“, sagte Marius Savic. Wie er, tragen alle der rund 450 freiwilligen Helfer den KFC Uerdingen im Herzen und wollen ihren Teil dazu beitragen „dass der Verein wieder eine Heimat hat“.
Im April 2022 sollen Fans und Spieler dann in die Grotenburg zurückkehren. So zumindest lautet der Plan von Rachid Jaghou, dem Leiter des zuständigen städtischen Fachbereichs Zentrales Gebäudemanagement. „Im September sollen die weiteren Arbeiten starten“, erklärte Jaghou. Vonseiten der Stadt wartet man weiterhin auf eine verbindliche Zusage durch den Projektträger Jülich, der die Fördergelder für das rund 16 Millionen Euro Projekt bewilligen muss. „Wir hoffen darauf, dass da auch die Krefelder Bundestagsabgeordneten unterstützen können“, so Meyer. Denn die Zeit drängt, das Bauvorhaben darf in großen Teil nicht starten, bevor die Fördergelder genehmigt sind. Ansonsten drohen bis zu 3,5 Millionen Euro verloren zu gehen.
Die Arbeiten der Grotenburg Supporters sind für die Förderbewilligung nicht bindend. Mehr als 100 000 Euro, so schätzt es Rachid Jaghou, werde man vonseiten der Stadt durch die Hilfe der Fans bei der Sanierung einsparen können. Für den KFC sprach Vereinssprecher André Schahidi den eigenen Fans einen „riesengroßen Dank“ für das Engagement aus und versprach, dass der Club den Arbeitern helfen werde, wo er könne. Gemeinsam wolle man dann in eine bessere Zukunft starten. „Uns ist ganz wichtig, dass Stadt, Verein und wir Fans wieder mit einer Stimme sprechen und durch das Projekt auch wieder ein Miteinander entsteht“, sagte Marius Savic. Über die Sozialen Netzwerke wollen die Grotenburg Supporters in den kommenden Wochen über ihre Arbeit auf der Baustelle regelmäßig berichten. Für alle, die die KFC-Fans unterstützen wollen, gibt es Infos unter: