Insolvenzverfahren KFC-Plan: Schuldenfrei bis Juni

Bis Ende Mai will Dr. Klaus-Peter Kruth nicht nur einen Insolvenzplan für die KFC Uerdingen Fußball GmbH aufgestellt haben, sondern auch möglichst die Entschuldung des Fußball-Drittligisten abgeschlossen sehen.

Beim KFC Uerdingen soll im Zuge des Insolvenzverfahrens in Kürze ein Insolvenzplan aufgestellt werden.

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Die Pläne von Insolvenzverwalter Dr. Claus-Peter Kruth sind ambitioniert. Bis Ende Mai will der Fachanwalt für Insolvenz- und Steuerrecht nicht nur einen Insolvenzplan für die KFC Uerdingen Fußball GmbH aufgestellt haben, sondern auch möglichst die Entschuldung des Fußball-Drittligisten abgeschlossen sehen. Die aktuellen Erkenntnisse seiner Arbeit beim KFC geben Kruth nach eigenen Angaben die Zuversicht, dass mithilfe der Investoren der Noah Company eine Zukunft im Profifußball möglich sei. „Die Voraussetzungen dafür sind aber vielfältig. Die Mannschaft muss sportlich die Liga halten als Grundvoraussetzung, die GmbH muss entschuldet und die Lizenz für die kommende Saison durch den DFB erteilt werden“, so Kruth. Zudem müsse die Grotenburg als Heimspielstätte wieder reaktiviert werden.

Die Masse für das Verfahren und daraus resultierend eine mögliche Auszahlung an die zahlreichen Gläubiger will der Insolvenzverwalter nach eigenen Angaben rein aus „insolvenzspezifischen Ansprüchen“ geltend machen. Weiteres pfändbares Vermögen der GmbH scheint nicht vorhanden zu sein.

Über die Höhe der Schulden machte Kruth ebenso keine Angaben wie zu möglichen Arbeitsvertragskündigungen mit den Spielern Dominic Maroh, Jan Kirchhoff und Osayamen Osawe. Dafür verteilte der Insolvenzverwalter ein Lob für die neuen Investoren, die bislang „zuverlässig“ mitarbeiten würden und den KFC nach Kruths Aussage wohl auch bei einem möglichen Abstieg in die Regionalliga finanziell unterstützen wollen.

Als Einsparmaßnahmen für die Zukunft sei es laut Kruth auch vorgesehen, die Kosten bei der Kaderzusammenstellung zu reduzieren. „Beim KFC Uerdingen wurden mitunter ja sehr namhafte Spieler verpflichtet in der Vergangenheit, ich denke, dass das so in Zukunft erstmal nicht mehr vorkommen wird“, berichtete Kruth am Donnerstag. hoss