Oberliga Niederrhein KFC: Alexiou geht mit Tränen und Roter Karte
Krefeld. Ioannis Alexiou ging noch einmal zu den Fans, die ihn mit anhaltendem Beifall und Sprechchören verabschiedeteten. Der 31-Jährige schlug sich aus Verbundenheit auf die Brust, dankte den Zuschauern für den Respekt und die Anerkennung.
Seine Rote Karte wenige Augenblicke zuvor nach einer Unsportlichkeit in der 80. Minute war ohnehin schon fast vergessen. Und auch nach dem 5:0-Sieg des KFC Uerdingen gegen den 1. FC Mönchengladbach genoss der Grieche noch einmal die Minuten den Applaus und die gute Atmosphäre, zusammen mit seinem Sohn Thanos. Nach vier Jahren an der Grotenburg geht der Verteidiger einen neuen Weg.
Es war ein versöhnlicher Saisonabschluss für Fans und Mannschaft, die in den zurückliegenden zehn Monaten doch weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Doch am Sonntag überwog das gute Gefühl. Schon vor dem Spiel verabschiedete der KFC einige Spieler, darunter auch Takehiro Kubo, der ebenfalls viel Beifall erfuhr. Von Präsident Lakis gab es Fanschals, Schulterklopfer und warme Worte. Mohamadou Idrissou, den Lakis in die Runde der Abgänge hinzu rief, zeigte allerdings eine Geste, als wolle er sagen: Ich bin doch noch hier. Der Kameruner spielt zwar in den Planungen des neuen Trainers André Pawlak keine Rolle, hat aber noch einen Vertrag bis 2017. Man darf gespannt sein, welche Lösung der Verein mit dem Ex-Profi findet.
Auch der scheidende Trainer Jörn Großkopf fand noch einmal Worte des Danks für seine Mitarbeiter („Ohne diese Leute klappt es nicht“) und Vorstand, nachdem er sich zusammen mit der Mannschaft bei den Fans verabschiedet hatte, legte aber auch den Finger in die Wunde: „Kontinuität ist wichtig. Man sollte nicht in Panik verfallen und Pawlak ein bis zwei Jahre Zeit geben.“ Beständigkeit auf der Trainerbank gehörte in den zurückliegenden Jahren nicht zu den Vorzügen des KFC. Auch Großkopf selbst muss nach zweieinhalb Monaten wieder gehen. Dafür wird Mittelfeldspieler Fabio Fahrian weiter das KFC-Trikot tragen. Zum Spiel: Pascal Schmidt, Patrick Ellguth, Danny Rankl, Kubo und der A-Junior Petar Popovic sorgten gegen harmlose Gladbacher für klare Verhältnisse.