KFC-Coach: Salar hadert mit dem Abschluss

Uerdingen verliert das Heimspiel gegen Wattenscheid 1:3. Weiler erzielt den einzigen Treffer.

KFC-Coach: Salar hadert mit dem Abschluss
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Da ging sie also am Samstag dahin, die schöne Serie des KFC Uerdingen. In fünf Heimspielen in der Regionalliga West war der Club ungeschlagen. Die 1:3-Niederlage gegen die SG Wattenscheid 09 hatte denn auch mannigfache Gründe. Und allen wohnte der gleiche Zauber inne — auf bisherige Gesetzmäßigkeiten war an diesem Samstag kein Verlass mehr.

Etwa bei Toptorjäger Aliosman Aydin, der aus einer Handvoll Chancen dieses Mal kein Tor erzielte. Da war der sonst so sichere Torwart Robin Udegbe, der sich ausgerechnet von Ex-KFC-Spieler Burak Kaplan ein ganz krummes Gegentor fing. Und da war Trainer Murat Salar, der im ersten Durchgang nicht den Antreiber an der Seitenlinie spielte, sondern etwas gedankenverloren auf seinem Stuhl saß.

Irgendwie fühlte man sich als Beobachter vor allem in den ersten 45 Minuten nicht an die erfrischenden Auftritte der Vorwochen erinnert. Und die Gäste nutzten dies aus. Bereits nach dem 2:1-Sieg in Bochum hatte Abwehrspieler Rico Weiler moniert, dass dies kein gutes Spiel des KFC gewesen sei.

Doch da hatte Aydin — wie immer in dieser Saison, wenn die Blau-Roten ein Spiel gewannen — noch den Siegtreffer erzielt. Gegen Wattenscheid, die vor der Pause durch Taskin (11.) und einen abgefälschten Freistoß von Kaplan (33.) eine Zwei-Tore-Führung herausschossen, sollte dies aber nicht gelingen.

„Ich habe meinen Frust in der Halbzeit rausgelassen“, sagte Salar, der zugab, sich im ersten Durchgang so ruhig verhalten zu haben, weil er von seiner Mannschaft eine Reaktion erwartet hatte. Diese zeigte sie dann mit Beginn der zweiten Hälfte. „Zeitweise kam Wattenscheid ja gar nicht mehr aus dem eigenen Strafraum“, resümierte Udegbe, der aber mit ansehen musste, wie seine Vorderleute beste Torchancen ausließen. Als dann Rico Weiler den 1:2-Anschlusstreffer mit einem direkt verwandelten Freistoß erzielte, schien es, als könne der KFC die erste Heimniederlage noch abwenden. „Und dann ärgere ich mich richtig, dass wir diese Großchancen auslassen“, haderte Salar mit den Chancen von Aydin und El Houcine Bougjdi, die das 2:2 erzielen mussten.

Und so hatte dieser Spieltag dann doch noch seine fußballerische Gesetzmäßigkeit. Es galt die alte Fußballweisheit: wenn du vorne die Tore nicht machst, kriegst du hinten einen rein. Wattenscheids Avci traf zum 1:3-Endstand (73.). „Dass wir ausgerechnet gegen Wattenscheid die erste Heimniederlage kassieren, tut weh“, gab Udegbe zu.

Dass Gästetrainer Christoph Klöpper den Hausherren dann auch noch zugestand, Punkte für dieses Spiel verdient gehabt zu haben, machte die Sache auch nicht mehr viel besser für die Krefelder.