KFC gegen Ahlen - Ein ungleiches Duell in der Grotenburg
Am Freitag erwartet der KFC Uerdingen den finanziell gebeutelten Klub RW Ahlen. Einsatz von Höfler, Pinske und Celik fraglich.
Krefeld. Der frühere Fußball-Zweitligist Rot Weiß Ahlen trägt ein schweres Erbe. Einst kickten Spieler wie Kevin Großkreutz und Marco Reus für die Westfalen. In der vergangenen Saison aber geriet der Klub in der 3. Liga in wirtschaftliche Schieflage mit Insolvenzverfahren, am Ende der Spielzeit stieg er in die NRW-Liga ab.
26 Ab- und 23 Zugänge sind ein Zeugnis einer totalen Neuausrichtung. Radikale Kur, kaum NRW-Liga erprobte Spieler — der neue Trainer Thomas Berndsen ist nicht zu beneiden. Mehr als das untere Tabellendrittel, so sagen Kenner des Klubs, sei für die Westfalen nicht drin.
Wie kämpferisch die völlig neuformierte Mannschaft der Gäste sein kann, werden die Krefelder heute ab 20 Uhr im Heimspiel erfahren. Das vom KFC erkämpfte 0:0 bei der SSVg. Velbert in Unterzahl war ein Achtungserfolg.
Die Hausherren haben auch in personell angeschlagenem Zustand (ohne sieben Stammkräfte) gezeigt, dass sie die Großen der Liga in Schach halten können.
Angespannt ist die Lage im Lazarett nach wie vor, doch hofft Trainer Peter Wongrowitz heute wieder auf Bastian Pinske, Musa Celik und Jochen Höfler. „Wir werden vor dem Spiel noch einen Test machen, ob es geht“, sagte der Coach. Den Ausblick von der Tribüne genießen muss vorläufig Michael Baum.
Der Verteidiger wurde nach seiner Roten Karte für vier Wochen gesperrt. Dafür kann Wongrowitz aber wieder auf die Allzweckwaffe, den Ukrainer Igor Bendovskyi, setzen. „Er kann spielen“, sagt der Trainer.
Sein Einsatzgebiet dürfte die linke Flanke werden, falls Pinske und Celik ausfallen. Kevin Völler-Adducci ist krank und muss passen. Dustin Hähner ist nach seiner Verletzung und seiner Schaffenspause (private Gründen) wieder an Bord und trainiert.
Die Gäste kommen als krasser Außenseiter nach Krefeld. Die Mannschaft sei nicht eingespielt und habe Probleme in der Abwehr, sagen Beobachter. „Ahlen hat schon Qualität gezeigt, besonders beim 2:2 gegen Siegen. Wir müssen also gewappnet sein“, antwortet Wongrowitz.