KFC gegen Velbert - Wiedersehen nach vier Jahren

Der KFC Uerdingen muss morgen bei der SSVg. Velbert antreten.

Krefeld. Es ist der 5. August 2007. Bei hochsommerlichen Temperaturen sitzt Aleksandar Ristic in seinem ersten Spiel als KFC-Coach konsterniert auf seinem Trainerstuhl am Spielfeldrand, sein Blick ist grimmig. Er traut seinen Augen kaum.

Zum Auftakt der Fußball-Oberliga-Saison macht der KFC Uerdingen bei der SSVg. Velbert keinen Stich, verliert sang- und klanglos mit 0:2. Die Aufstiegsambitionen der Krefelder hatten einen ersten Dämpfer erlitten.

Es war der Anfang einer turbulenten Saison mit Beinahe-Insolvenz, Rettung durch Geldgeber Lakis und Abstieg in die Verbandsliga. Im Rückspiel trennten sich beide Klubs 1:1. Velbert blieb der Oberliga, die heute NRW-Liga heißt, dagegen erhalten.

Morgen treffen beide Teams nach vier Jahren wieder im Stadion Sonnenblume aufeinander. Der KFC ist wieder auferstanden, peilt wie damals die Regionalliga an. Aber auch die Gastgeber verfolgen dasselbe Ziel.

Beide Kontrahenten sind makellos in die Spielzeit gestartet und werden sich morgen auf Augenhöhe begegnen. Frank Schulz, früherer Profi bei Borussia Mönchengladbach und heute Trainer der SSVg, sieht die Krefelder im Vorteil: „Der KFC ist neben Viktoria Köln der heißeste Kandidat auf die Meisterschaft.

Sie können ihre Ausfälle sehr gut kompensieren.“ Sein Gegenüber Peter Wongrowitz gibt die Favoritenbürde zurück: „Velbert hatte in der vergangenen Saison den besten Sturm der Liga, wir sind als Aufsteiger nur Außenseiter und sind nicht gezwungen zu punkten.“

Besonderen Respekt hat der KFC-Trainer vor den Angreifern Daniel Nigbur und Sebastian Janas: „Das sind echte Waffen.“ Laut Schulz ist der Einsatz von Janas allerdings fraglich. Velbert hat unter anderem in Markus Kaya (RW Oberhausen) oder Stephan Nachtigall (Bonner SC) weitere Hochkaräter im Kader.

Beim KFC hat die medizinische Abteilung derzeit viel Arbeit. In Ersan Tekkan (Syndesmosebandriss), Bastian Pinske (Muskelfaserriss), Saban Ferati und Igor Bendovskyi (der Ukrainer trainiert seit Donnerstag aber wieder mit) fehlen vier Leistungsträger.

Emrah Uzun, der im Pokal in Dingden 60 Minuten mitwirkte, hat noch Trainingsrückstand. Hinter den Spitzen könnte Moritz Steiner seine Chance erhalten. Wongrowitz geht nicht davon aus, dass es für den Sturm noch einen Zugang gibt.

Nach dem gestrigen Training waren auch noch Top-Torjäger Jochen Höfler und Musa Celik fraglich. Beide haben nach Aussage des Trainers über muskuläre Probleme geklagt.