KFC Uerdingen KFC knackt Cronenberg spät
Fußball-Oberligist macht erst in letzter Minute den 2:0-Sieg im Stadion am Zoo perfekt.
Krefeld. Das Spielfeld war nicht gemacht für Fußball-Ästheten. KFC-Trainer André Pawlak befand die Verhältnisse als sogar noch schlechter als in der Grotenburg — was schon etwas heißt. Doch auch vom Untergrund im Wuppertaler Stadion am Zoo, das gestern ausnahmsweise mal die Heimstätte des Vorort-Klubs Cronenberger SC war, ließ sich der Spitzenreiter aus Krefeld nicht von seinem Weg abbringen. Die Uerdinger finden in dieser Saison eben in den meisten Fällen noch ein Mittel und eine Lösung, um ihre Spiele zu gewinnen. Gestern siegten sie 2:0 gegen den Aufsteiger, den sie vor einem halben Jahr in der Grotenburg noch mit 8:0 vermöbelten. Das Rennen um den Aufstieg ist längst zu einem Zweikampf mit Verfolger Schonnebeck geworden, der ebenfalls siegte. Am 29. März wird es in Essen zum direkten Duell kommen.
André Pawlak hatte auf das 4-1-4-1-System gesetzt. Für Kai Schwertfeger schickte er zunächst Charles Takyi aufs Feld. Der genesene Kapitän Timo Achenbach, der seinen Vertrag bis 2019 verlängert hat und ab dem Sommer nach eigener Aussage „Minimum noch ein Jahr spielen will“, begann für Maximilian Güll.
Der KFC nahm das Spiel in die Hand, versuchte es gegen tief stehende Gastgeber immer wieder mit Attacken über die Flanken, verpasste aber trotz guter Gelegenheit (Danny Rankl) die Führung. Einmal landete der Ball an der Latte.
Anders als im Hinspiel ließen sich die Cronenberger vor 800 Zuschauern nicht mehr so einfach ausspielen. Erst kurz nach der Pause nutzte der KFC einen Ballverlust der Gastgeber zum schnellen 1:0. Oguzhan Kefkir legte auf Johannes Dörfler ab, der sein drittes Saisontor erzielte. Pawlak sagte: „Das Tor hat uns aber aber die nötige Ruhe gegeben.“
In der Folge blieb es eng. Ein weiterer Schuss der Uerdinger prallte erneut gegen die Latte. Cronenberg agierte mit langen Bällen, was auch gegen überlegene Mannschaften wie den KFC immer mal ein einfaches Mittel zum Erfolg sein kann.
Um die 80. Minute herum gerieten die Krefelder sogar kurz unter Druck. In wirklicher Gefahr aber schien der Sieg nicht.
Kurz vor Schluss machte Aleksandar Pranjes alles klar. Pawlak sagte: „Momentan ist darauf Verlass, dass wir immer ein Tor machen. Wir sollten jeden Sieg genießen. Das ist nicht selbstverständlich.“