Oberliga Niederrhein KFC: Meilenstein zum Aufstieg
Der Oberligist siegt durch einen Treffer von Torjäger Rankl bei Verfolger Schonnebeck. Frühes Rot für Ellguth.
Krefeld. Der Mann mit der Maske war wieder zur Stelle. Die Lobpreisungen der mehreren hundert Fans galten ihm, dem 28-jährigen Torjäger des KFC Uerdingen. „Danny Rankl“-Rufe hallten über die Anlage der Spielvereinigung Schonnebeck, kurz nachdem der Stürmer mit der gebrochenen Nase nach einem langen Ball von Pascale Talarski in unnachahmlicher Manier den 1:0-Siegtreffer (55.) erspielt hatte — und den Vorsprung des Spitzenreiters damit auf acht Punkte ausbaute. Mit seinem 17. Saisontor ist er nicht umsonst auch ein Mann der bedeutenden Treffer - und der am Mittwoch könnte in der Saison-Rückschau als vielleicht der wichtigste in die Annalen eingehen.
Schließlich hatten die Uerdinger seit der zweiten Minute in Unterzahl auskommen müssen. Verteidiger Patrick Ellguth hatte einen Ball unterschätzt und den davoneilenden Marc Enger gerade noch vor dem Strafraum aufhalten können. Für die Notbremse aber sah er Rot — beim ersten Angriff der Gastgeber. Tanju Öztürk rückte zurück in die Viererkette. Es begann ein Abwehrkampf, anders als geplant. KFC-Trainer André Pawlak sagte: „Nach drei Minuten war die Taktik über den Haufen geworfen. Aber auch für Schonnebeck. Wir wussten, dass sie Probleme haben, das Spiel zu machen mit langen Bällen.“ Vor allem die Uerdinger Defensive, wenn auch sehr zurückgedrängt, machte ihre Arbeit gut. Die Abschlüsse der Essener im ersten Durchgang verfehlten das Ziel. Der KFC selbst aber kam auch kaum vors gegnerische Tor.
In der Pause schwor Pawlak sein Team auf eben diese Situation ein, die in der 55. Minute geschah. Langer Ball auf Rankl, hinter den großgewachsenen Essener Kapitän Matthias Bloch — Tor. Kurz zuvor raunte das Publikum bei einem Pfostenschuss des Esseners Jordi Barrera. Auf der Gegenseite ging die Hereingabe von Aleksandar Pranjes, der Johannes Dörfler vertrat, am Tor vorbei. Und auch der Uerdinger Schlussmann Maurice Schumacher, der sich ansonsten über die Saison gesehen nicht allzu vieler Beschäftigung erfreut, konnte sich mit einer Glanzparade gegen Soufian Rami auszeichnen.
André Pawlak zollte seinem Team großen Respekt: „Es herrscht große Freude. Wir haben fast 90 Minuten in Unterzahl gespielt. Wir haben einen Schritt gemacht, aber noch nicht den entscheidenden.“