Der KFC Uerdingen kommt im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC nicht über ein 1:1 hinaus Konrads Sonntagsschuss reicht nicht

Krefeld · Fußball-Drittligist KFC Uerdingen und der Abstiegskandidat Chemnitzer FC haben sich 1:1 getrennt. Manuel Konrad hatte die Gastgeber mit einem sehenswerten Fernschuss in Führung gebracht. Dejan Bozic aber glich für die im zweiten Durchgang überlegenen Sachsen kurz vor dem Spielende noch aus.

Ali Ibrahimaj (r.) herzt den Torschützen Manuel Konrad, Christian Dorda (l.) scheint die Welt nicht mehr zu verstehen.

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Die Chronik

Trainer Stefan Krämer ließ vor dem Anpfiff durchblicken, wie er sich den Kader für die kommende Saison wünscht: Jünger, schneller, gieriger, was angesichts der ältesten Mannschaft der 20 Drittligisten nicht überrascht. Zumal gab der 53-Jährige bekannt, dass er gerne mit Torhüter René Vollath in der neuen Spielzeit weiterarbeiten würde, der aber gegen Chemnitz verletzt fehlte. Der Vertrag läuft aus. Krämer nahm Kevin Großkreutz wieder aus der Mannschaft. Alexander Bittroff durfte dafür ran. Für Roberto Rodriguez rückte Christian Kinsombi in die Anfangself. Den Stürmer mimte erneut Ali Ibrahimaj. Nach 20 Minuten gab es bereits die nächste schlechte Nachricht für den KFC: Hakim Guenouche humpelte vom Platz. Der nächste Verletzte im Lazarett der Uerdinger. Ansonsten passierte nicht viel auf dem Platz. Die Gäste begannen vorsichtig, aber auch der KFC blieb harmlos. Die beste Chance hatten nach 35 Minuten die Chemnitzer. Niklas Hoheneder, aber er verzog aus guter Position. Uerdinger Standards in aussichtsreicher Lage brachten nichts ein. Beide Mannschaften wähnten sich wohl schon in der Halbzeitpause, da nahm Manuel Konrad aus der Distanz nach einer Ecke Maß und traf aus 20 Metern leicht abgefälscht von Tarsis Bonga ins rechte Eck – 1:0. Sein erster Treffer in der 3. Liga seit dem 24. September 2017, sein erstes Tor für den KFC Uerdingen.

Auf der Gegenseite kamen die Chemnitzer besser aus der Kabine. Philipp Hosiner aber traf nur die Latte. Nicht anders erging es später seinem Kameraden Rafael Garcia. Glück für die Krefelder. Die Chemnitzer versuchten noch einmal alles, hatten aber nur begrenzte Mittel gegen eine defensiv stehende Uerdinger Mannschaft. Die Abwehr hielt stand. Das ändere sich erst in der 87. Minute: Dejan Bozic glich aus. Jubel bei den Gästen, die Hoffnung im Abstiegskampf lebt. Noch einmal warfen die Chemnitzer alles nach vorne, doch ein zweiter Treffer sollte nicht mehr gelingen. Der KFC konnte in der zweiten Hälfte kaum noch offensive Akzente setzen, verlor viele Bälle im Spielaufbau und offenbarte viele Stockfehler bei Konterchancen. Kevin Großkreutz zog sich noch eine dumme Gelbsperre zu und wird am nächsten Mittwoch in Rostock fehlen.

Der Moment des Spiels

Der Ausgleich kurz vor Schluss. Tarsis Bonga setzt sich auf der rechten Seite durch, legt quer vor das Tor. Dejan Bozic steht am langen Pfosten bereit, schiebt ein – 1:1. Wie im Hinspiel kamen die Sachsen noch einmal spät zurück.

Der Mann des Spiels

Es war sein erster Ligatreffer für den KFC Uerdingen. Und an Ästhetik mangelte es dem Tor nicht. Manuel Konrad schoss aus der zweiten Reihe nach einem Eckball. Leicht abgefälscht landete der Ball im rechten Eck. Lange zurück erinnern musste er sich an sein letztes sportliches persönliches Erfolgserlebnis. Das datiert vom 24. September 2017, damals im Trikot von Dynamo Dresden.