3. Liga KFC verliert gegen Wuürzburg spät in Unterzahl
Krefeld · Das Team von Trainer Stefan Krämer ist gegen die Würzburger Kickers trotz 30-minütiger Unterzahl lange Zeit auf Punkt-Kurs gewesen. Zwei Minuten trennten die Mannschaft vom Remis.
Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat gegen den Aufstiegsanwärter Würzburger Kickers in Unterzahl mit 1:2 verloren. Es war die dritte Niederlage seit dem Wiederbeginn der 3.Liga im achten Spiel für die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer. Dennoch waren die Krefelder einem Punktgewinn gegen den Favoriten nah. Zwei Minuten trennten sie vom Remis. „Es tut extrem weh. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Torwart René Vollath, wieder einer der besten Uerdinger.
Chronik: Trainer Stefan Krämer beorderte Kevin Großkreutz in die Startformation. Erstmals seit dem 0:3 gegen die U23 von Bayern München Ende Januar. Die Uerdinger begannen mit einer Viererkette. Die Spitze bildete Ali Ibrahimaj, der prompt nach 17 Minuten seinen zweiten Saisontreffer markierte. Ein gutes Zuspiel von Hakim Guenouche am gegnerischen Strafraum auf den mitgelaufenen Deutsch-Albaner resultierte im 1:0. Dass dies das Führung und nicht der Ausgleich war, hatten die Gastgeber René Vollath zu verdanken, der zuvor einen Abschluss Fabio Kaufmanns nach einem Stellungsfehler Assani Lukimyas gerade noch entschärfen konnte.
Lange dauerte die Freude bei den Krefeldern allerdings nicht. Würzburgs bester Schütze Kaufmann ließ sich die Chance auf seinen 13.Treffer nicht noch einmal nehmen. Nach einer Flanke Leroy Kwadwos köpfte der Rechtsaußen am langen Pfosten ein – 1:1 nach 26 Minuten. Viel passierte bis zur Halbzeitpause nicht mehr, in der KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart die Seinen ob der gezeigten Leistungen nach dem Wiederbeginn lobte, trotz nur eines Sieges in sieben Versuchen. „Die Jungs kämpfen in jedem Spiel. Natürlich sind sie dann auch mal müde.“ Nach 53 Minuten waren die Uerdinger nur noch zu Zehnt auf dem Feld. Jean-Manuel Mbom sah nach wiederholten Foulspiel Gelb-Rot. Er hatte den omnipräsenten Kaufmann zu Fall gebracht. Für das Heimspiel am Freitag gegen den Chemnitzer FC ist der Leihspieler des SV Werder Bremen also gesperrt. Die Kickers aus Unterfranken übernahmen nun immer mehr Spielanteile. In der Folge kamen sie auch zu guten Abschlüssen. René Vollath aber stand ihnen wieder im Weg. Der KFC machte seine Arbeit in Unterzahl gut, der Favorit mühte sich, brauchte einen Sieg im Aufstiegsrennen. Vorne vertrauten die Uerdinger nun auf die schnellen Beine von Patrick Pflücke und Franck Evina. Würzburg hatte offensiv Probleme. Es dauerte bis in die Schlussminuten, ehe die Gäste doch noch jubeln durften. Vollath war geschlagen. Luca Pfeiffer schoss eine Vorlage Kaufmanns ins Tor. Mit der letzten Aktion des Spiels lief der Würzburger Angreifer zur Eckfahne. Schiedsrichter Patrick Kessel nahm die Pfeife in den Mund – und es war vorbei.
Der Moment des Spiels: Beinahe hätte es zu einem Punktgewinn gereicht. Doch zwei Minuten fehlten den Uerdingern. Luca Pfeiffer brachte eine scharfe Hereingabe noch im Krefelder Tor unter.
Der Mann des Spiels: Ein Tor, eine Vorlage. Fabio Kaufmann zeigte einmal mehr, warum er so ein wichtiger Mann für die Unterfranken ist. Den Ausgleich besorgte er per Kopf. Den Siegtreffer legte er an diesem Abend in den Schlussminuten mustergültig vor.