KFC muss in Goch bis zum Ende zittern
Erst in der letzten Minute fällt beim Vorletzten der Tabelle der dritte Uerdinger Treffer.
Goch. Der KFC Uerdingen hat mit einem 3:1-Sieg bei Viktoria Goch vorläufig die Tabellenführung der Fußball-Niederrheinliga übernommen. Noch am gestrigen Tag hatte der akut abstiegsbedrohte Klub aus der Weberstadt die Trennung von Trainer Thomas von Kuczkowski bekanntgegeben.
Assistent Andreas Bergmann stand am Abend im Hubert-Houben-Stadion an der Seitenlinie. Auch auf Krefelder Seite hatte gestern der Co-Trainer das Sagen. Ralf Kessen vertrat seinen Chef Peter Wongrowitz, der sich kurzfristig krank gemeldet hatte.
Im ersten Durchgang begann der KFC tonangebend, hatte mehr Ballbesitz, doch die Gastgeber machten es den Krefeldern schwerer als erhofft. Ein Kopfball von Verteidiger Franck Njambe wurde auf der Linie geklärt. Auch die KFC-Führung geschah nach ruhendem Ball.
Jochen Höfler war von Röhrtmans im Strafraum von den Beinen geholt worden. Ersan Tekkan überwand Minas jedoch erst im zweiten Versuch. Auch die Gastgeber brauchten eine Standardsituation, um zu treffen.
Milan Dehnen versenkte einen direkten Freistoß im Tor. Asterios Karagiannis hatte nur das Nachsehen. Das Spiel wurde ruppiger. Der Gocher Wetzels sah Rot nach einer Tätlichkeit an Dustin Hähner.
Wie schon gegen Baumberg kam der KFC entschlossener aus der Kabine, setzte den dezimierten Gastgebern zu, und kam durch Saban Ferati zur erneuten Führung. Wenige Minuten später sah auch KFC-Akteur Dustin Hähner die Rote Karte.
Auch wenn die Krefelder fußballerisch reifer waren, witterte Goch die Chance einer Überraschung, stellten die Gäste aber nie vor unlösbare Aufgaben. Gelegenheiten zur höheren Führung gab es, auch wenn einige Chancen nachlässig ausgespielt wurden. Glanzpunkte setzte der KFC nicht, doch das dürfte den Fans und Verantwortlichen nach dem, Sieg egal sein.
Asterios Karagiannis, der gestern im KFC-Tor stand, leistete sich eine Unachtsamkeit, die unbestraft blieb. In der Schlussminute sorgte Cosgun für das 3:1. „Das war ein Kampfspiel. In Goch ist es immer schwer zu gewinnen. Es war keine Glanzleistung. Wir sind froh, die Punkte mitzunehmen“, sagte Kessen.