KFC Uerdingen Ponomarev: Rückkehr in die Grotenburg wohl erst 2021
Krefeld · KFC-Präsident Ponomarev ist mit der derzeitigen Entwicklung in Uerdingen zufrieden. Auch weitere Spiele in einem fremden Stadion zu finanzieren, sieht er nicht als großes Problem.
Mikhail Ponomarev ist zufrieden mit der Entwicklung seiner Mannschaft seit der Entlassung von Trainer Heiko Vogel. Der Blick auf die Tabelle hat den russischen Investor beim KFC Uerdingen vor dem Heimspiel gegen Carl-Zeiss Jena positiv gestimmt. Der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga, er lebt. „Es sind nur sechs Punkte bis zu Platz drei“, sagt Ponomarev. Am Samstag gilt es für den KFC im Heimspiel gegen Jena auch im Düsseldorfer Ausweichstadion endlich wieder dreifach zu punkten.
Trotz der Punktemisere in der Merkur-Arena (erst ein Heimsieg) sieht der KFC-Präsident in puncto Stadionnutzung deutliche Fortschritte im Vergleich zur Vorsaison. „In Düsseldorf läuft es besser für uns als noch in Duisburg. Die Organisation ist sehr professionell, für uns ist das definitiv ein Fortschritt gewesen.“
Zum Wochenende hin wird sogar der Rasen in Düsseldorf neu verlegt sein. Beim Blick auf das derzeitige Geläuf in der Grotenburg ein echter Segen. „Trotzdem bleibt die Grotenburg unsere Heimat und wir müssen zurück. Das ist unser Stadion.“ Ob eine Rückkehr bereits zu Saisonbeginn 2020/21 eine Möglichkeit ist, will Ponomarev nach eigenen Angaben nicht beurteilen. „Wir sind in guten Gesprächen mit der Stadt und hoffen, dass es schnell geht, aber wir wissen auch, dass viel getan werden muss. Möglicherweise können wir erst zu einem späteren Zeitpunkt in der nächsten Saison wieder in Krefeld spielen.“
Derzeit prüfe der Verein, ob es gegenüber dem DFB die Möglichkeit gibt, die Grotenburg im Rahmen der Lizenzierung für die Spielzeit 2020/21 als Zweitspielstätte eintragen zu lassen. Nach der Fertigstellung der Umbauarbeiten könnte dann ein Umzug zurück an die Tiergartenstraße erfolgen. „Ich weiß, wie wichtig das auch unseren Fans ist“, sagt Ponomarev.
Duisburg und Essen sind keine Alternativen als Ausweichstadion
Ein weiteres halbes Jahr in einem Ausweichstadion? Was für Ponomarev vor wenigen Monaten noch undenkbar schien, könnte jetzt doch Realität werden. Der Vertrag mit der Düsseldorfer Stadiongesellschaft D.Live laufe aber definitiv erstmal nur eine Saison. „Ob es die Möglichkeit gibt, das Engagement auszudehnen, weiß ich nicht“, sagt Ponomarev. Die Alternativen sind rar. Duisburg ist nach Angaben des Vereins keine mögliche Ausweichstätte mehr. Essen und Mönchengladbach sind aufgrund der Rivalität der Fanszenen auch keine Alternative. In den nächsten Monaten soll Klarheit herrschen.
Viel schneller muss eine Lösung für die bald aufgrund der Witterung sehr schwierigen Platzverhältnisse in der Grotenburg her. Der Trainingsbetrieb dürfte sonst enorm leiden. Das favorisierte Ziel der Krefelder: Der Löschenhofweg. „Wir haben gute Erfahrungen mit der Anlage gemacht, müssen aber schauen, ob es wieder passt“, sagt Ponomarev. Zukünftig hofft der Geschäftsmann auf bessere Bedingungen in der Grotenburg, damit ganzjährig ein Training unter Profibedingungen möglich ist. „Die Rasenfläche müsste erneuert und mit einer Entwässerung und einer Heizung versehen werde.“ Zudem müsse der Kunstrasenplatz erneuert werden.
Zu den aktuellen Streitigkeiten mit den Krefeld Pinguinen wollte sich der KFC-Präsident nicht äußern.