KFC Uerdingen Ausbau der Grotenburg - Ponomarev erhöht den Druck
Meinung | Krefeld · Mikhail Ponomarev geht in die Offensive. Nach Monaten des Schweigens zum Ausbau der Grotenburg hat der KFC-Boss sich jetzt klar positioniert. Die Stadt sei am Zug, sagt der Investor. Die Gründung einer Stadiongesellschaft hat für ihn keinen Vorrang mehr.
Die Sanierung der altehrwürdigen Kampfbahn für die Dritte Liga durch die Stadt sei wichtiger. Von dem lange propagierten Miteinander ist keine Rede mehr. Es knirscht zwischen Verein und Verwaltung. Dabei sollte die gemeinsame Gesellschaft vieles vereinfachen und beschleunigen.
Die Worte des Unternehmers lassen aufhorchen. Oberbürgermeister Frank Meyer wird sich diese Woche erklären müssen. Ponomarev setzt Meyer unter Druck. Mal wieder. Denn auch die Trainingsbedingungen auf unterstem Amateurniveau schiebt der KFC-Boss der Stadt in die Schuhe. Warum der KFC nicht weiter am Löschenhofweg trainiert, wird nicht kommentiert. Dort wären die Voraussetzungen für Profifußball allemal besser als an der Grotenburg. Doch Ponomarev ist nicht mehr gewillt, weiter noch mehr Geld auf den Tisch zu legen für Dinge, die aus seiner Sicht auch andere begleichen können. Ausgleichszahlungen schweben dem KFC-Boss vor, sollte sein Verein nicht ab 2020 wieder in der Grotenburg spielen können. Die Rechnung dafür soll an die Stadt gehen. Denn die Zweifel daran, dass in gut 14 Monaten in der Grotenburg wieder Drittligafußball gespielt wird, sie sind groß. Zu umfangreich sind die Arbeiten, zu langsam die Umsetzung. Wo es hakt, können nur die Verhandlungspartner sagen. Der KFC jedenfalls hat seinen Schuldigen gefunden.