Oberliga KFC Uerdingen gegen Bocholt: Hinten wacklig, vorne harmlos
Nur Silvio Pagano trifft bei der 1:2-Niederlage des Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen beim 1. FC Bocholt — zweite Pleite im neunten Spiel.
Krefeld. Es war nicht der KFC Uerdingen, den Trainer Michael Boris sehen wollte. Der Aufstiegsanwärter mühte sich, gab sich aber beim 1. FC Bocholt mit 1:2 geschlagen. Boris sagt kritisch: „In der Abwehrarbeit war es zu wenig, und auch in der Offensive war das Spiel mit Ball zu schwach. Insgesamt müssen wir als Mannschaft besser sein.“ Der 40-Jährige hätte sich gerne eine längere Siegesserie gewünscht. Doch es gab die zweite Niederlage im neunten Saisonspiel.
Boris sagt: „Ich wäre lieber mit mehr als 20 Punkten in den Oktober gegangen. Jetzt müssen wir wieder in einen neuen Lauf kommen. Wir haben ein Ziel und einen Anspruch und wollen jedes Spiel gewinnen.“ Bocholt war als Mitkonkurrent um den Aufstieg gehandelt worden, liegt aber nach einem vermasselten Saisonstart weit zurück. Dafür gewann der große Rivale Wuppertaler SV nach Rückstand mit 2:1 in Hiesfeld und bleibt Spitzenreiter.
Wie am vergangenen Mittwoch gegen Aufsteiger Kalkum-Wittlaer waren die Krefelder in Rückstand geraten. Einen Konter vollendete Philipp Goris (13.). Ein Missverständnis zwischen Kris Thackray und Torwart Daniel Schwabke nutzte der Torschützenkönig der Vorsaison zur Führung, die der KFC im Gegenzug egalisierte.
Nach einem Stellungsfehler der Gastgeber legte Mohamadou Idrissou für Silvio Pagano auf. Der Uerdinger Rechtsaußen glich aus. In einem umkämpften Spiel sahen die 700 Zuschauer im Stadion am Hünting wenige Torchancen. Im Angriffsspiel blieben die KFC-Akteure blass. Idrissou und Takehiro Kubo hingen in der Luft, Pagano kam über seine Seite kaum durch.
Einmal rettete Schwabke per Fußabwehr im ersten Durchgang gegen Daniel Giesbers, in der 80. Minute war der Schlussmann dann aber im Nachschuss machtlos gegen Goris, der auf 2:1 stellte. Ein 3:1 der Gastgeber war möglich. Der Ball ging nach einem Konter, als der KFC auf den Ausgleich drängte, am Tor vorbei.