Regionalliga West KFC Uerdingen kassiert dramatische Niederlage

Krefeld · Der KFC Uerdingen sah bis zu 92. Spielminute dem ersten Punktgewinn entgegen. Am Ende setze es die dritte Pleite.

Der erste Saisontreffer von Abdul Fesenmeyer (l.) bescherte dem KFC die 1:0-Führung gegen Wiedenbrück.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Zwei Minuten haben dem KFC Uerdingen zum ersten Punktgewinn in der Fußball-Regionalliga gefehlt. Ousman Touray bescherte dem SC Wiedenbrück noch alle drei Punkte durch seinen Treffer kurz vor Schluss. 2:3 hieß es danach aus Krefelder Sicht. "Es tut weh", sagte Trainer Dmitri Voronov unumwunden direkt nach dem Spiel: "Wir haben den Vorsprung leider nicht verteidigen können. Wir haben es aber insgesamt besser gemacht als zuvor." Durch Abdul Fesenmeyer und Charles Atsina waren dem KFC zwei Führungstreffer gelungen, der den Gästen vor allem im ersten Durchgang mehr als ebenbürtig war.  

Moment des Spiels

Flanke, Kopfball, Innenpfosten, Tor. Das unglückliche Ende des Spiels für den KFC. Torwart Jovan Jovic streckte sich in der 90. Minute vergeblich nach dem Ball.  

Mann des Spiels

13 Minuten war er im Spiel, dann hatte Ousman Touray schon seine Einwechslung gerechtfertigt. Ein Glücksgriff für Wiedenbrücks Trainer Daniel Brinkmann.

Die Chronik des Spiels

KFC-Trainer Dmitri Voronov brachte Miran Agirbas für die Innenverteidigung und nahm auch sonst wie angekündigt den einen oder anderen Wechsel vor. Der KFC begann mutig, trug ein paar vielversprechende Angriffe vor. Wiedenbrück wirkte ungeahnt zurückhaltend, eröffnete den Uerdingern Räume. Das Publikum ging mit, feuerte die Krefelder an, bejubelte wie schon zuletzt jeden Ballgewinn. Diesmal waren es die Gäste, die den ersten schweren Fehler in der Abwehr begingen. Abdul Fesenmeyer schoss den KFC 1:0 in Führung. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit hieß es bereits zum ersten Mal auf den gut besuchten Rängen: "Steht auf für den KFC." Die Westfalen hatten Mühe ins Spiel zu kommen. Die lang geschlagenen Bälle kamen nicht am Ziel an, sondern in den Reihen der Uerdinger. Ein paar ungestüme Angriffe der Gäste folgten. Die zuletzt reichlich lückenhafte Deckung des KFC hielt dicht. Im Tor konnte sich Jovan Jovic einige Male bei dankbaren Schüssen und Flugbällen auszeichnen.

Nach einem Freistoß Hendrik Lohmars herrschte zum ersten Mal für kurze Zeit Gefahr im Uerdinger Strafraum, doch schnell war die Unruhe verflogen. Mit stehendem Beifall ging es in die Kabinen. Einen Kaltstart legte der KFC aber in die zweite Hälfte hin. Schnell fiel der Ausgleich. Benedikt Zahn hatte getroffen.

Wiedenbrück wurde stärker, doch auf einmal brach erneut Jubel aus im Stadion Velbert. Marcel Hölscher konnte einen Schuss nicht festhalten, Charles Atsina staubte ab. Die Freude aber herrschte nicht lange. Saban Kaptan glich kurze Zeit später zum 2:2 aus. Wiedenbrück nun mehr tonangebend, der KFC setzte auf Konter, die er aber nur noch selten vortragen konnte. Der Gegner war nun aufmerksamer, besser im Spiel. Die 903 Zuschauer, in überwältigendem Maße KFC-Fans, bangten um den Punktgewinn. Die Westfalen bauten Druck auf, hatten nun deutlich mehr Ballbesitz. In der Schlussminute dann war Joker Ousman Touray mit etwas Glück noch zur Stelle.