Der Kaderumbau beim Fußball-Drittligisten ist eingeleitet Auf der Einkaufsliste des KFC Uerdingen stehen mehr U 23-Spieler
Krefeld · Der KFC Uerdingen plant die Zukunft in der 3. Liga. Eine Aufgabe: Eine gute Mischung finden - denn der Kader befindet sich im Umbau.
Ein paar Tage Urlaub mit den beiden Hunden an der holländischen See – das ist für Stefan Krämer derzeit noch weit weg. Die ersten Arbeitstage nach der Saison sind für den Trainer und die Verantwortlichen des KFC Uerdingen um Präsident Mikhail Ponomarev in etwa so zeitaufwendig wie die letzten Tage der abgelaufenen Spielzeit. Telefonate, Treffen mit möglichen neuen Spielern, dazu Videostudien über die angebotenen Fußballer. Da kommt einiges zusammen. Eine gute Mischung finden. Junge und ältere, Drittliga-erprobte wie auch deutlich mehr U23-Akteure stehen auf dem Wunschzettel der Uerdinger. Allgemein gilt: Mehr Tempo auf den Außenbahnen in der Offensive, mehr Spieler mit Torgefahr – das war die große Problemzone gewesen in den 38 Spielen der vergangenen Saison.
Trainer Krämer: „Wir werden
eine andere Mannschaft sehen“
Der Kader befindet sich im Umbau. Die ersten Nachrichten über abgewanderte Spieler, deren Verträge nicht verlängert wurden, machten schon die Runde, ehe die letzten Bälle gespielt waren. Neun Spieler sind schon weg. Weitere Bekanntmachungen würden in den nächsten Tagen folgen, ließ der KFC auf seiner Homepage schon einmal verkünden. Es tut sich etwas, das Spielerkarussell wird wieder einmal in Bewegung gesetzt. Das kennt man aus den vergangenen Jahren. „Wir werden eine andere Mannschaft sehen“, hatte Krämer nach dem 1:1 gegen Viktoria Köln verheißungsvoll gesprochen.
Dem Vernehmen nach ist auch Krämers Assistent Stefan Reisinger in die Videosichtungen eingebunden. Ein Indiz dafür, dass der 38-Jährige wohl auch in der kommenden Saison an dessen Seite arbeiten wird. Sein Vertrag war in diesem Sommer ausgelaufen. Offiziell hatte man die weitere Zusammenarbeit noch nicht verkündet.
Für die Neubesetzung des Postens des Torwarttrainers gebe es „rund 50 Bewerbungen, die zu filtern“ seien, so der KFC-Trainer. Die bisherige Fachkraft Manfred Gloger wird dem Stab künftig nicht mehr angehören, hatte der Klub bereits mitgeteilt. Man wolle auf dieser Position neue Impulse setzen, ließ sich Geschäftsführer Nikolas Weinhart zitieren.
Der KFC wartet nun auf ein Signal des DFB, wann es wieder los geht. Daran würden sich auch Trainingsauftakt, Testspiele und ein Trainingslager orientieren. Peter Frymuth, der Vizepräsident des DFB für den Spielbetrieb, nannte gegenüber der verbandseigenen Medien einen Starttermin für die 3. Liga im September, zeitgleich mit Bundes- und 2. Liga, „eine Möglichkeit, die in unseren Überlegungen eine Rolle spielt.“ Die höchste deutsche Spielklasse beginnt am 18. September wieder. Das hieße: Erneut stünden für die Drittligafußballer zweieinhalb Monate Pause an. Der KFC ordnete daher für sein Team eine flexible Urlaubsgestaltung an.
Der Dachverband wolle nun Vorschläge erarbeiten, wie die Rückkehr der Zuschauer in die Fußball-Stadien aussehen könnte: „Genau das werden wir in den nächsten ein bis zwei Wochen mit den Vereinen besprechen“, ließ sich das Präsidiumsmitglied zitieren. Gerade die Größe und das Fassungsvermögen der Stadien böten unterschiedliche Ansatzpunkte. Die Konzepte müssten jeweils auf alle Gegebenheiten anwendbar sein.