3. Liga KFC Uerdingen: Schwarze Serie gegen Lautern hält an

Krefeld · Die schwarze Serie gegen den FCK hält an. Nichts wurde es mit dem Jubiläumserfolg für KFC-Trainer Stefan Krämer. Auf seinen 100. Sieg in Liga drei wird noch warten müssen.

Frust und Enttäuschung: KFC-Trainer Stefan Krämer sah zum Abschluss des Fußballjahres eine 0:2-Pleite seines Teams gegen Kaiserslautern.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Als der KFC Uerdingen das letzte Mal den 1. FC Kaiserslautern besiegen konnte, stand noch die Berliner Mauer und der Club hieß FC Bayer 05 Uerdingen. Es war der 19. September 1989, die Krefelder gewannen in der Bundesliga mit 3:2 in der Grotenburg. In der 3. Liga hatte der KFC zuletzt alle vier Duelle mit den Pfälzern verloren. Am Samstag kam gegen die „Roten Teufel“ noch eine 0:2-Niederlage dazu (Alle Spiele der 3. Liga live und in Konferenz bei MagentaSport). Die schwarze Serie gegen den FCK hält an. Nichts wurde es mit dem Jubiläumserfolg für Trainer Stefan Krämer. Auf seinen 100. Sieg in Liga drei wird er noch warten müssen. „Vielleicht waren die Lauterer heute ein bisschen spritziger“, sagte Verteidiger Gino Fechner. Trainer Krämer bilanzierte: „Wir müssen am Limit sein, um Punkte zu holen. Wir konnten die Intensität diesmal nicht auf den Platz bringen.“     

Der Mann des Spiels

Er brach den Bann für seine Mannschaft. Nach einer Ecke warf sich Rechtsverteidiger Philipp Hercher mit ganzer Entschlossenheit buchstäblich in den Flankenball zur Führung (30.). Das Spiel kippte durch den Treffer in Richtung der Kaiserslauterner.

Die Szene des Spiels

Die Vorentscheidung? Mitnichten. Ein Flankenlauf der Lauterer nach 82 Minuten über rechts, die sich auch im Strafraum nicht vom Ball trennen ließen. Die Hereingabe rollt durch den Fünfmeterraum, Kenny Prince Redondo versucht es aus spitzem Winkel, Uerdingens Torwart Hidde Jurjus aber wehrt den Ball an den Pfosten ab. Dann erst gelingt der Verteidigung die Klärung der Situation.

Der Aufreger des Spiels

42 Gelbe Karten hat der KFC in den 17 Spielen bisher gesammelt. Die jeweils fünften Verwarnungen handelten sich Dave Gnaase und Adriano Grimaldi ein, die das nächste Spiel am Samstag, 9. Januar, in Magdeburg damit verpassen werden.

Die Chronik des Spiels

Uerdingens Trainer Stefan Krämer schickte exakt die Mannschaft aufs Feld, die schon in der Partie am Mittwoch bei Viktoria Köln und am vorherigen Samstag gegen Türkgücü siegreich gewesen war. „Die Jungs sind in einem körperlich sehr guten Zustand“, erklärte der Coach sein Vertrauen in die selbe Startelf. Geschäftsführer Nikolas Weinhart zeigte sich trotz der Störfaktoren in den vergangenen Wochen mit dem Zustand der Mannschaft einverstanden: „Ich sehe eine Mannschaft, die sich seit Saisonbeginn von Spiel zu Spiel entwickelt hat und jetzt gut dasteht.“ Fünf Minuten waren gespielt, da wäre es aber beinahe der krisengeschüttelte 1. FC Kaiserslautern gewesen, der den ersten Treffer gesetzt hätte. Marlon Ritters Abnahme aber flog knapp am Tor vorbei. Peter van Ooijen, einer der besten Männer von Mittwoch gegen Köln, musste nach 13 Minuten bereits mit einer Verletzung am Oberschenkel vom Platz, wenig später aber kamen die Uerdinger fast zur Führung. Heinz Mörschel setzte den Ball aus spitzem Winkel aber ans Außennetz. Mehr vom Spiel hatten in der Anfangsphase jedoch die Pfälzer, die immer eng dran an ihren Krefelder Gegenspielern waren und mutig auftraten.

Den ersten Lohn holten sich die „Roten Teufel“ mit dem Führungstreffer ab. Ecke Redondo, Kopfball Hercher – 1:0. Das erste Gegentor nach drei Partien für die Uerdinger.

Es kam noch schlimmer: Keine fünf Minuten später lag der Ball erneut im Tor von Hidde Jurjus. Marlon Ritter war nach einer Hereingabe zur Stelle. Von einem angeknacksten Selbstverständnis der Lauterer war nichts zu sehen. Der KFC wirkte etwas überrumpelt und nicht so laufstark wie sonst.

Nach der Halbzeit flog ein Kopfball von Kapitän Assani Lukimya nach einer Ecke Kolja Puschs knapp über das Tor von Avdo Spahic. Die Hausherren, bemüht den Schaden zu korrigieren, erhöhten den Druck.

Der FCK zog sich nun mehr in die eigene Hälfte zurück und verteidigte den Vorsprung. Die Uerdinger waren nun gezwungen, das zu tun, was sie nicht mögen: gegen eine tief stehende Mannschaft attackieren. Adriano Grimaldi traf aber bei einer der wenigen Möglichkeiten im zweiten Durchgang nur das Außennetz.

In der Schlussphase fehlte es den Gastgebern im letzten Spiel des Jahres deutlich an der nötigen Durchschlagskraft.