Fußball KFC will gegen Mannheim kompakt sein

Krefeld · Emotional unbelastet geht Trainer Heiko Vogel in das Spiel gegen den Aufsteiger. Das Relegationsduell soll keine Rolle spielen.

Der Moment des Triumphs: Am 27. Mai 2018 steigt der KFC Uerdingen nach dem abgebrochenen Spiel bei Waldhof Mannheim in die 3. Liga auf. Am Montag gibt es ein Wiedersehen der beiden Teams.

Foto: Andreas Drabben

KFC Uerdingen: Nur zwei Augenzeugen in der Mannschaft können heute noch berichten, was damals so passiert ist. Am Sonntag, den 27. Mai 2018 im Carl-Benz-Stadion, als die Uerdinger durch einen Spielabbruch aufstiegen in die 3.Liga und die Träume der Mannheimer in Schall, Feuer und Rauch untergingen, standen Alexander Bittroff und Christian Dorda auf dem Feld. Ein denkwürdiger Nachmittag im Profifußball.

Die eigenen Fans des SV Waldhof Mannheim hatten in der Schlussphase einen Abbruch provoziert und ihrem Team damit alle Chancen auf den Aufstieg geraubt. Doch das ist alles Vergangenheit. „Ich bin emotional unbelastet“, erzählt KFC-Trainer Heiko Vogel. Das trifft auch auf den Großteil seiner Mannschaft zu, die am Montagabend beim Wiedersehen mit Mannheim den zweiten Sieg in Folge feiern will. Vogel fordert: „Wir müssen das Zentrum kompakt halten.“


Form:
Beim 2:1-Sieg in Zwickau in der Vorwoche lösten sich die Fesseln bei den Krefeldern. Der KFC zeigte eine ansprechende Leistung, erspielte sich einige Chancen und traf in der Nachspielzeit zum Sieg. „Der Sieg war für jeden im Team wichtig“, sagt Offensivspieler Patrick Pflücke. Fans und Verantwortliche hoffen, dass die Mannschaft dort ansetzt, wo sie in Zwickau aufgehört hat.


Personal:
Innenverteidiger Oliver Steurer droht mit einem grippalen Infekt auszufallen. Auch Vertreter Dominic Maroh plagt sich mit Wadenproblemen. Rechtsverteidiger Kevin Großkreutz ist wieder einsatzbereit. Seine Sperre ist abgelaufen.


Im Fokus:
Falls Steurer und Maroh gleichsam ausfallen, muss Trainer Heiko Vogel in der Innenverteidigung gehörig improvisieren. Manuel Konrad, bisher mit wenig Spielpraxis, könnte die Lücke stopfen.

KFC: Königshofer – Großkreutz, Maroh, Lukimya, Dorda – Kirchhoff, Mbom – Evina, Rodriguez, Pflücke – Boere

SV Waldhof Mannheim: Erinnerungen an das Aufstiegsduell im Mai 2018 haben auch in Mannheim nur noch wenige Spieler. Der Waldhof ist gut in die Saison gestartet und kann gelassen am Montag nach Düsseldorf reisen. „Revanchegelüste hegen wir keine“, sagt der Elsässer Dorian Diring. Er wolle die Partie einfach nur gewinnen. Die Zeit heilt alle Wunden. Überhaupt hatte sich bei den Mannheimern nach dem verpassten Aufstieg im Sommer 2018 kein Kater ausgebreitet. Die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares nahm den Umweg und stieg dafür im vergangenen Frühjahr souverän in die 3.Liga auf.


Form:
Das Team präsentiert sich als Einheit, erlitt in der vergangenen Woche die erste Saisonniederlage. 1:2 hieß es gegen die Würzburger Kickers. Die erste Pleite nach 29 Ligaspielen. „Wir wussten ja, dass das irgendwann passieren würde“, wird Mittelfeldspieler Diring zitiert. Trainer Trares sagte sogar: „Vielleicht ist es gut, dass die Serie gerissen ist. Jetzt wird nicht ständig darüber gesprochen und wir können uns auf den Fußball konzentrieren.“ Soll heißen: Mit neuer Motivation an die nächste Aufgabe.


Personal:
Torhüter Markus Scholz (Kreuzbandriss) fehlt länger. Angreifer Valmir Sulejmani fällt mit einem Riss des Syndesmosebandes für den Rest der Hinrunde aus. Auch Torjäger Gianluca Korte (vier Treffer) soll Medienberichten zufolge gegen den KFC ausfallen. „Unsere Möglichkeiten sind weniger geworden“, sagt Trares

Im Fokus:
Wie wird die Mannschaft reagieren nach der ersten Niederlage seit fast einem Jahr? Welche Mittel wird Waldhof finden, wenn zwei der wichtigen Offensivspieler ausfallen. Gegen Würzburg aber zeigte sich auch, dass es an manchen Stellen noch personelle Verstärkungen bedarf. Bernhard Trares meinte bereits, man müsse in dieser Sache noch etwas tun.


Mannheim: Königsmann - Marx, Schultz, Seegert, Conrad - Schuster, Christiansen - Deville, Korte, Diring - Koffi