Knappes Statement KFC Uerdingen verurteilt Ausschreitung Krefelder Fans

Krefeld · Beim Auswärtsspiel in Bocholt war es zu einem versuchten Platzsturm gekommen. Die Polizei eskortierte den Fan-Bus bis nach Krefeld. 48 Stunden danach äußert sich auch der Verein offiziell dazu.

 KFC-Trainer René Lewejohann zeigte sich in Bocholt stellenweise unzufrieden mit dem eigenen Team.

KFC-Trainer René Lewejohann zeigte sich in Bocholt stellenweise unzufrieden mit dem eigenen Team.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Rund 48 Stunden nach den hässlichen Szenen, für die einige KFC-Anhänger während des Auswärtsspiels beim 1. FC Bocholt mit ihrem Versuch eines Platzsturms gesorgt hatten, hat der KFC Uerdingen Stellung bezogen. In einer knappen Mitteilung, die über Social Media verbreitet wurde, verurteilt der Fußball-Regionalligist die Vorkommnisse. „Für jegliche Form von Gewalt und Sachbeschädigung ist sowohl im Stadion als auch in der Gesellschaft kein Platz und diese sind mit den Werten des KFC Uerdingen sowie des Fußballs generell nicht vereinbar“, heißt es darin. Das Verhalten sei durch nichts zu rechtfertigen. „Der KFC entschuldigt sich beim 1. FC Bocholt für das Verhalten einzelner Personen und steht mit den Behörden zur Aufarbeitung der Vorkommnisse in Kontakt.“

Aufzuarbeiten gilt es den Samstag auch an anderer Stelle. Denn der Auftritt des KFC beim 1. FC Bocholt war gewiss kein besonders guter. KFC-Trainer René Lewejohann sagt: „Bocholt hat verdient gewonnen, aber mit Blick auf den Entwicklungsprozess ist es gut, wie es ist. Wir waren leidenschaftlich wie immer, aber es geht nicht immer nur mit Leidenschaft.“

Am Samstag geht es im Niederrheinpokal weiter

Mit Max Klump, Ufumwen Osawe und Daniel Michel fehlten dem KFC Uerdingen in Bocholt drei absolute Leistungsträger, angesichts der Überstunden im Niederrheinpokal am Mittwochabend keine perfekte Ausgangsposition. Doch die Uerdinger legten temporeich los, etwas, das Lewejohann im Nachhinein ganz und gar nicht gefiel: „Das zeigt den Charakter der Mannschaft, sie wollten in den ersten 15 Minuten die Welt erobern, aber das wurde hintenraus zum Verhängnis.“ Trotz eines klaren Plus an Ballbesitz im zweiten Durchgang erspielten sich die Uerdinger nur wenige gefährliche Torchancen: „Es fehlte die Durchschlagskraft, das war nicht zwingend genug“, analysiert Lewejohann. Zu einer positiven Entwicklung, die auch Bocholt-Trainer Björn Mehnert dem KFC attestierte, gehören auch Rückschläge, einen solchen erlitten die Blau-Roten am Bocholter Hünting. Nach sechs Spielen stehen die Uerdinger dennoch auf Tabellenplatz neun und erwarten am kommenden Samstag um 18 Uhr im Niederrheinpokal den Oberligisten TVD Velbert in der Grotenburg.

Dann wird vermutlich auch Jonathan Ndosimau-Masisa erneut im Kader stehen. Die Verpflichtung des belgischen Abwehrspielers verkündeten die Uerdinger am Samstagmorgen. Ndosimau-Masisa lief in Bocholt im zweiten Durchgang als Rechtsverteidiger auf und stand zuletzt bei RWD Molenbeek, in der zweiten belgischen Liga, unter Vertrag.