KFC Uerdingen zeigt nach Rückstand Moral

Der Tabellenführer kommt bei Rot-Weiß Oberhausen II zu einem 3:3. Schiedsrichter agieren mehrfach unglücklich.

Oberhausen. Der KFC Uerdingen hat das mehrfach verschobene Nachholspiel beim RW Oberhausen II trotz einer frühen 2:0-Führung nicht gewinnen können. Am Ende hieß es vor nur 180 Besuchern im großen Niederrheinstadion 3:3 (2:1)-Unentschieden.

Im weiträumig abgesperrten Stadion gab es mehr Ordner als RWO-Fans. Die 180 Zuschauer, davon weit mehr als die Hälfte aus Krefeld, sahen einen guten Start der Gäste. In der 11. Minute kam der KFC über Flügelflitzer Meik Kuta, dessen Hereingabe Emrah Uzun zum 1:0 versenkte. Nur eine Minute später passte Kuta wieder in die Mitte, diesmal vollstreckte El Houcine Bougjdi zum frühen 2:0.

RWO sorgte durch einen Freistoß von Akman (16.) aus 19 Metern für erste Gefahr, doch Keeper Sascha Samulewicz war zur Stelle. Der Anschlusstreffer fiel per Konter nach einem Konter durch Angreifer Gökan Lekesiz (30.). Allerdings hatte RWO-Verteidiger Dennis Wichert kurz zuvor eine Tätlichkeit an Kuta begangen, die der Linienrichter trotz guter Sicht nicht gesehen haben wollte. Issa (37.) per Freistoß und Patrick Ellguth (40.) vergaben weitere Chancen.

Mit dem Wiederanpfiff geschah schier Unglaubliches. Uerdingens Schnellster Meik Kuta wurde in der Verteidigung überlaufen und Tim Eckstein (47.) gelang der Ausgleich. Dass die Gäste gedanklich wohl noch in der Kabine waren, nutzte Kudret Kamoglu (50.) zur 3:2-Führung. Damit hatte RWO einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung gedreht.

Der KFC brauchte lange, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Erst ein Freistoß von Issa in der 80. Minute brachte den Ausgleich. Marc-Andre Nimptsch (83.) traf nur noch den Pfosten. „Beim 2:1 waren gleich drei Oberhausener im Abseits. Die anderen beiden haben wir uns selber eingeschenkt“, sagte Eric van der Luer.

Derweil bleibt auch Linksverteidiger Andreas Korte bis 2015 beim KFC. Bleiben die „Baustellen“ Issa Issa und Patrick Ellguth.