KFC und Schmitt – alles deutet auf Trennung

Der Trainer formuliert seine Vorstellung, ist in die neue Kaderplanung aber nicht eingeweiht.

Krefeld. Verflogen sind die Aufstiegshoffnungen rund um die Grotenburg - diese Gewissheit hat nun auch die Optimisten im KFC-Lager ergriffen. Doch der Fußball-Niederrheinligist möchte diese Saison noch zu einem versöhnlichen Ende bringen. Am Sonntag gastiert der abstiegsbedrohte FC Remscheid beim KFC.

"Der psychische Druck ist weg. Wir können nun locker aufspielen", sagt Trainer Edgar Schmitt. Neben Christian Alder (Muskelfaserriss) und Dustin Hähner fällt auch der abwanderungswillige Thomas Tennagels (Achillessehnenprobleme) möglicherweise bis zum Saisonende aus.

Warum es für die Krefelder im Jahre 2010 nicht zum ersehnten Aufstieg gereicht hat, erklärt Schmitt so: "Wir hatten in jedem Spiel eine Disbalance in der Mannschaft. Viele Spieler hatten individuelle Defizite in der Fitness. Die Moral war zwar da, aber wir hatten die innere Ruhe nicht, die ansonsten Spitzenmannschaften auszeichnet. Einige Spieler sind in Aktionismus verfallen", sagt Schmitt.

Die Kaderplanung für die kommende Spielzeit ist angestoßen. Vereinsboss Lakis will im nächsten Jahr erneut versuchen, den ersten Uerdinger Aufstieg seit 1994 zu realisieren. Ob er das mit dem Trainer Schmitt versucht, ist offen. "Ich habe geäußert, was nötig ist, um aufsteigen zu können", sagt Schmitt. "Diese Mannschaft verstärkt mit vier Spielern - dann ist der Aufstieg zu realisieren", sagt Schmitt, der nach eigener Aussage nicht in die aktuellen Planungen eingebunden ist.

Stehen die Zeichen also auf Trennung? Nach Informationen der WZ möchte der Klub die nächsten beiden Auftritte gegen Remscheid und Fischeln (am nächsten Mittwoch) abwarten, ehe die Trainerpersonalie näher ins Auge gefasst wird. Schmitt sei aber der erste Ansprechpartner, hieß es aus informierten Kreisen.

Wie sieht der Trainer selbst seine Zukunft? Der 47-Jährige reagiert sehr zurückhaltend: "Es müsste sich strukturell im Klub einiges ändern, damit ich bereit bin, weiter zu machen. Der Verein hat viel Substanz, aber es muss in die richtigen Bahnen gehen."