KFC verliert Generalprobe

Doch neue Handschrift von Richard Towa ist erkennbar. Abwehr ist noch nicht stabil.

Krefeld. Mit dem Ziel "Aufstieg" startet der Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen am kommenden Sonntag in die neue Spielzeit. Gestern gab es zur Saisoneröffnung den letzten Härtetest in der Vorbereitung. Gegner in der Grotenburg war die Zweitvertretung des MSV Duisburg.

Eine Woche vor dem Ligastart gab es gegen den klassenhöheren NRW-Ligisten nichts zu holen. Mit 3:4 verloren die Uerdinger vor heimischer Kulisse. Die Gesamtleistung der Mannschaft macht allerdings Mut. Im Gegensatz zu den teilweise blutleeren Vorstellungen des KFC in der vergangenen Saison, scheint Neu-Trainer Richard Towa seinem Team wieder Leben eingehaucht zu haben.

Die Offensivbemühungen waren diesmal wieder mehr von Erfolg gekrönt, als in den vergangenen Partien. Das Spiel nach vorne funktionierte besser als zuletzt. Ansprechend war die komplette erste Hälfte des KFC.

Publikumsliebling Patrik Ziegler (12.) und Luciano Mangiapane (26.) trafen für die Gastgeber nach schönen Spielzügen. Auch das Defensivverhalten lief ganz nach den Vorstellungen von Trainer Richard Towa: "Die Grundordnung war okay. Außerdem hat mir unser Pressing sehr gut gefallen.

In der Vorwärtsbewegung haben wir uns enorm gesteigert." Bestnoten verdiente sich gestern Marcus Wedau, der Akzente setzte und mit Simon Gojtowski und Sven Kegel die Mittelfeldachse bildete.

Nach dem Wechsel wurde Wedau von Zugang Alexander Hettich vertreten, der aber für Towa seine Vorzüge "eher in der Offensive" hat. Im Angriff agierte der Kameruner Coach mit drei nominellen Stürmern. Nur Frederick Donkor, der seinen Vertrag nun beim KFC unterschrieben hat, blieb bei seinem Heimdebüt etwas blass.

Unnötige Fehler im Aufbauspiel und ungeahnte Schwierigkeiten in der Abstimmung nach zahlreichen Wechseln wurden von den "Zebras" eiskalt genutzt. Das so oft gelobte Defensivspiel der Krefelder offenbarte im zweiten Durchgang Schwächen in der Rückwärtsbewegung.

Doch der gute Eindruck der ersten Hälfte macht Hoffnung, im "Neuland Niederrheinliga" schnell Fuß zu fassen, die Anhänger zu begeistern und schließlich zum Favoritenkreis zu gehören. "Der kommende Sonntag ist Stichtag. Alle Positionen sind doppelt besetzt. Wer nicht mitzieht, nimmt auf der Bank Platz", sagt der KFC-Vorsitzende Lakis.

In sechs Tagen beginnt das Unternehmen "direkter Wiederaufstieg".