Grotenburg als neue Festung
Beim KFC Uerdingen schwärmen die Etablierten im Team wie Ehrhard, Kegel und Wedau vom Trainingsstil Richard Towas.
Krefeld. Der Countdown läuft. Noch zwölf Tage trennen den Fußball-Oberliga-Absteiger KFC Uerdingen vom Start in die neue Saison in der Niederrheinliga. Das Ziel wurde von den Vereinsbossen bereits am Tage des tränenreichen Abstieges klar formuliert. Der KFC möchte den direkten Wiederaufstieg schaffen.
Seitdem arbeitet KFC-Trainer Richard Towa akribisch mit seiner neuen Mannschaft auf dieses Ziel hin. Von der Mannschaft der vergangenen Spielzeit sind nur wenige Kicker geblieben. Gerade mal acht Spieler aus dem aktuellen Kader erlebten den bitteren Abstieg im vergangenen Mai hautnah mit.
Viele junge Spieler unterzogen sich seither der kritischen Beobachtung des Kameruner Cheftrainers. Richard Towa wählte sich die besten aus, mit denen er die Herausforderung in der kommenden Spielzeit meistern will.
Die Mischung soll es richten. Neben den jungen Talenten sollen einige Routiniers das Gerüst der Mannschaft ausmachen. Zu ihnen zählen zweifelsohne Sven Kegel, Marcus Wedau und Kapitän Markus Ehrhard.
Für Neu-Trainer Towa haben die Spieler nur Bewunderung übrig. "Er hat einen großen Fußball-Sachverstand. Die neuen Trainingsinhalte gefallen mir. Unser Spiel ist insgesamt schneller geworden. Zudem trainieren wir viel an unserer taktischen Ausrichtung", sagt Sven Kegel.
"Wir arbeiten hier fast unter professionellen Bedingungen", fügt der 27-Jährige hinzu. Mit der Einschätzung der kommenden Saison tut sich der Mittelfeldspieler noch schwer. "Es gibt einige Vereine, die im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitreden wollen. Hoffentlich sind wir nicht selbst unser größter Gegner", fügt Kegel schmunzelnd an.
Marcus Wedau ist der Stammesälteste. Auch er sieht einen neuen Schwung innerhalb der Mannschaft, etwas erreichen zu wollen. "Wir haben einen guten Geist in der Mannschaft. Der Spaß ist zurück. Es gibt keine Quertreiber mehr", sagt der 32-Jährige. Das Training unter Richard Towa sagt dem Mittelfeld-Akteur zu.
"Der Fokus liegt nun mehr auf sauberem Passspiel und modernen taktischen Abläufen. Zudem sind wir sehr fit", so Wedau. Die kommende Spielzeit ist auch für ihn Neuland. "Ich weiß noch nicht, was uns erwartet. Wichtig ist, dass wir uns gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel keine Blöße geben, um oben mitzuspielen."
Auch Markus Ehrhard hält sich mit einer Einschätzung der Stärke der Liga zurück. "Klar ist, dass alle Teams mit 120 Prozent gegen uns spielen werden. Wir wollen die Grotenburg wieder zur Festung machen und die Trübsal in der Stadt wegblasen", so der Kapitän.
Bereits morgen um 19 Uhr kommt es an der Kölner Straße in Fischeln zum großen Derby zwischen dem KFC Uerdingen und dem zweitranghöchsten Krefelder Klub VfR Fischeln. Für beide Vereine wird dies ein wahrer Härtetest vor dem baldigen Saisonauftakt.