Alter Sponsor – neues Trikot – 1:0-Erfolg

Niederrheinligist KFC Uerdingen setzt auf das Bewährte und Vertraute. Aber auf dem Rasen sind neue Kräfte am Werk.

Krefeld. Ein Hauch von Wimbledon, sattes Grün und weich wie Moos - vom neuen Rasen im Grotenburg-Stadion waren gestern Abend alle angetan. Der 1.Vorsitzende des KFC Uerdingen, Lakis, geriet förmlich ins Schwärmen.

"Ein Traum, darauf spielen zu dürfen", sagte er nach der ersten Inspektion, "vielleicht ergibt sich ja noch einmal die Gelegenheit." Und Vize Norbert Kalwa ergänzte: "Die Stadt hat wirklich ganze Arbeit geleistet."

Bevor auch die Fußballer des in die neue Niederrheinliga abgestiegenen KFC gestern auf Tuchfühlung mit dem weichen Untergrund gehen durften, war auf anderer Ebene die Aufbruchstimmung in der Grotenburg zu spüren. Denn die "Metallgroßhandlung Hendrichs" bleibt dem KFC Uerdingen auch in der kommenden Spielzeit als Hauptsponsor erhalten.

Der Etat - das steht fest - wird gegenüber der vorigen Saison um die Hälfte gekürzt und beläuft sich auf etwas 450 000 Euro. Klaus Hendrichs: "Die Mannschaft ist heiß, sie wirkt frischer und frecher als in der Vergangenheit. Der Aufstieg ist unser aller Ziel. Ich habe mich gerne von Lakis und Kalwa überzeugen lassen, weiterzumachen."

Die neuen schicken Heim- und Auswärtstrikots waren gestern (noch) nur für die Fotografen bestimmt. Doch auch in der alten Kluft wirkte der KFC Uerdingen trotz drückender Schwüle vor allem im ersten Durchgang quicklebendig, war spielfreudig und engagierter als der klassenhöhere Gegner von Germania Dattenfeld.

In der 33. Minute gingen die Gastgeber durch ein Abstaubertor von Onur Özkaya (Vize Kalwa: "Mein Geheimtipp") in Führung. Die Vorarbeit hatten Kyei und Ziegler geleistet. Als zwei Minuten später Sven Kegel von den Beinen geholt wurde, schnappte sich der Gefoulte selbst den Ball - ohne Erfolg. Er scheiterte am Pfosten.

"Die Mannschaft hat in Thüringen hart trainiert, manchmal hat der Trainer sie richtig gequält. aber es scheint sich auszuzahlen", sagt Vorsitzender Lakis, der in Kürze auch die Verträge mit den Leihspielern Donkor und Nesimi perfekt machen will.

Noch offen ist der Gegner in der Grotenburg zur Saisoneröffnung am Sonntag, 10. August. "Wir sind am Ball", sagt Pressesprecher Marc Peters. Besser im Umgang mit dem Ball war der KFC auch nach dem Wechsel. Cheftrainer Richard Towa wechselte jetzt ein ums andere Mal, doch ein Bruch im Spiel war bei den Gastgebern nicht zu erkennen. Und so blieb es beim hochverdienten 1:0-Sieg des KFC Uerdingen, der Appetit auf mehr macht.