Neue Philosophie beim KFC
Aber in welcher Liga? Am 15. Juli fällt die Entscheidung. Am Montag endete die Wechselfrist.
Krefeld. Noch ist Fußball-Oberliga-Absteiger KFC Uerdingen nicht endgültig in der neuen Niederrheinliga (ehemals Verbandsliga) angekommen. Die Hoffnungen ruhen weiterhin auf dem Lizenzierungsverfahren des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbanes.
Gleich sieben Vereine aus den ehemaligen Oberligen Nordrhein und Westfalen sollen auf der Kippe stehen. "Wir sind der erste Nachrücker, falls ein Klub durch das Raster fällt", sagte Vorstandsmitglied Norbert Kalwa. Von einer "50-prozentigen Chance auf die NRW-Liga durch die Hintertür" spricht KFC-Pressesprecher Marc Peters.
Sei es, wie es eben kommt. Der KFC wäre auf alle Eventualitäten vorbereitet. Der "Radikalschnitt", den Vereins-Boss Lakis gleich nach dem Abstieg ankündigte, ist eingetreten.
Vom alten Stamm der Oberligamannschaft sind nur wenige Akteure geblieben. "Jugend kickt", so könnte das neue Motto lauten. KFC-Trainer Richard Towa verkörpert die neue Philosophie des Vereins, der sich mit einem weitreichenden Jugendkonzept wieder nach oben spielen will. Um die Säulen wie Marcus Wedau, Sven Kegel und Markus Ehrhard und eventuell Matthew Mendy soll eine junge, hungrige Mannschaft entstehen, die sich das Ziel "direkter Wiederaufstieg" auf die Fahnen geschrieben hat. "Dem neuen Team gehören nur Spieler an, die sich 100-prozentig mit den Zielen und dem Verein identifizieren", sagt Lakis.
Der Landesligist VfR Fischeln will im vierten Anlauf hintereinander endlich den Aufstieg in die Niederrheinliga realisieren. In Mehmet Yesil verstärkten sich die Fischelner mit einem Mittelfeldspieler vom Oberliga-Absteiger VfB Homberg. Der Linner SV möchte die vergangene Saison schnell abhaken und wieder zu alter Stärke zurückfinden.
Neuland betritt der TSV Bockum mit dem Aufstieg in die Landesliga. Gelassen blicken die Verantwortlichen voraus: "Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Ein Abstieg wäre aber auch kein Beinbruch", so heißt es. Der VfL Tönisberg muss "umziehen" und spielt in der kommenden Spielzeit in der Landesliga Gruppe 3 .
Auch in den Bezirksligen und in der Kreisliga gibt es wie jedes Jahr ein Kommen und Gehen. Endlich den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen will der BV Union Krefeld, einer der Traditionsvereine in der Seidenstadt.
Von der Balearen-Insel Ibiza gab Union-Boss Werner Kirchenkamp ("Ich feier’ hier Silberne Hochzeit") das Ziel für die kommende Saison aus. Dort machte er den Deal mit seinem Neffen Marcel Kirchenkamp perfekt, einem jungen Sportstudenten. Er kommt vom VfL Willich.