KFC nimmt den Umweg über Thüringen in die NRW-Liga
Am Dienstag geht es ins Trainingslager nach Bad Frankenhausen.
Krefeld. Am Montag startete für den Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen die Mission "direkter Wiederaufstieg". Doch schon zu Beginn der ersten Trainingseinheit kurz nach 16 Uhr standen die Spieler im Regen. Ein Gewitter tobte über der Grotenburg. "Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen für die Saison", sagte ein Zaungast.
Etwa 150 Schaulustige hatten sich am Trainingsgelände neben dem Stadion eingefunden und ihre Schützlinge genauestens unter die Lupe genommen. Das gestrige Training war auch die erste Einheit des neuen Trainers Richard Towa mit seinem neuen Kader.
Aus der Mannschaft, die in der vergangenen Saison aus der Fußball-Oberliga abgestiegen ist, sind nur noch acht Spieler an Bord. Darunter ist auch Tuukka Salonen, der nach seinem Kreuzbandriss noch länger ausfallen wird. Seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2009 als Spieler will er aber erfüllen.
Daneben stehen Routiniers wie Markus Ehrhard und Marcus Wedau, die wohl zusammen mit Sven Kegel das Rückgrat der Mannschaft bilden sollen. Abzuwarten bleibt, wer sich von den Zugängen in den nächsten Wochen behaupten wird. Hohe Erwartungen sind auch an Mile Bozic gestellt, der schon einmal im Champion-League-Kader von Bayer Leverkusen auftauchte. Auch Alexander Hettich und Patrick Ziegler wecken gewisse Erwartungen.
Richard Towa war ganz in seinem Element, als die Spieler seinen Parcours absolvierten. "Engere Ballführung, mehr Tempo engere Ballführung", trieb er seine Akteure an und beäugte die Kicker auf Schritt und Tritt. Es ist seine Mannschaft.
Der Kameruner war bei der Sichtung und Auswahl aller Zugänge dabei. "Meine Spieler brauchen Disziplin, Fleiß und einen guten Charakter. Nur so können wir unser Ziel erreichen", sagt er. An seiner Seite assistiert Ex-Stürmer Gustav Policella.
Am Dienstag beginnt das zehntägige Trainingslager im thüringischen Bad Frankenhausen. Hier soll neben den Grundlagen auch das Team-Building groß geschrieben werden. "Die Spieler sollen sich auf- und abseits des Platzes kennenlernen.
Wir brauchen eine gut funktionierende Mannschaft", sagte Vorstandsmitglied Norbert Kalwa. Dreimal täglich (um 7.45, 10 und 16 Uhr) soll trainiert werden. Für die 19 Akteure im KFC-Dress gelten somit für die nächsten Tage fast professionelle Bedingungen. Doch das Ziel Aufstieg wird ein langes und kräftezehrendes Unterfangen.