Kommentar: 120 000 Euro oder Absturz

Die Würfel sind gefallen. Der KFC Uerdingen muss umdisponieren.

Krefeld. Was die WZ bereits in ihrer Ausgabe vom 17. Februar angedeutet hatte, ist seit Mittwoch Realität: Jürgen Lugingers Tage in der Grotenburg sind gezählt. Der Trainer des Fußball-Oberligisten geht von Bord. Das Unternehmen "Neue vierte Liga" - diese wird ab Sommer 2008 ins Leben gerufen - findet ohne den 39-jährigen Fußballlehrer statt. So schwer der Verlust des Trainer-Novizen für den Traditionsklub auch wiegt, er kommt nicht überraschend. KFC-Präsident Ralf Houben und sein Team waren auf alles gefasst. Nun gilt es, die Saison sauber zu Ende zu bringen und gleichzeitig die Fühler nach einem neuen Coach auszustrecken. Nach einem ehrgeizigen, jungen Trainer à la Luginger, der allerdings nicht vom KFC und dessen "Aufstiegs"-Ambitionen überzeugt war.Das Ziel für alle Beteiligten beim KFC Uerdingen bleibt ein und dasselbe: Es geht um den Einzug in die "neue Oberliga". Das heißt: Platz eins bis vier in der kommenden Spielzeit ist ein Muss. Sollte dies nicht gelingen, wäre der KFC erst einmal von der "Bildfläche" verschwunden. Als "Fünftklässler" im deutschen Fußball ginge der Pokalsieger von 1985 nicht nur finanziell leer aus, sondern auch einer unsicheren Zukunft entgegen.
{|wzn-related-contentbox|}Denn nur in der vierten Liga schütten die Macher von der Deutschen Fußball Liga (DFL) TV-Gelder aus - 120 000 Euro pro Saison. Und die neue 3. Liga ist immer im Blickfeld. . . Kontakt zum Autor: jochen.schmitz@westdeutsche-zeitung.de