KFC Uerdingen Kritischer Zustand: Grotenburg muss für 8,7 Millionen Euro saniert werden

Die Stadt Krefeld will das Fußballstadion Grotenburg in mehreren Bauabschnitten sanieren. Der OB will den KFC zurück auf die Fußball-Landkarte bringen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Die Zukunft der Grotenburg steht auf dem Spiel. Großsanierung oder nicht? Darüber müssen die Mitglieder des Finanzausschusses am kommenden Mittwoch entscheiden. Die Stadt hat in einer Vorlage den aktuellen Zustand des altehrwürdigen Stadions durch Experten zusammenfassen lassen. Das Fazit der Verwaltung: „Im Ergebnis weist das Stadion große Mängel in den Bereichen Sicherheit und technische Gebäudeausrichtung auf und erfüllt nicht die Auflage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Insgesamt müssen laut dem Bericht 8,7 Millionen Euro aufgebracht werden, um das Stadion zu ertüchtigen und die Vorgaben des DFB vollumfassend zu erfüllen.

Doch auch im Nichtaufstiegsfall müssen fast zwei Millionen Euro in die Grotenburg investiert werden. Diese Kosten müssen aufgebracht werden, um den Spielbetrieb in dem Fußballstadion aufrechtzuerhalten.

Der „Grobkostenrahmen“ listet alle Maßnahmen auf. Unter dem Strich kommt die Kalkulation auf 8,7 Millionen Euro Gesamtkosten inklusive Mehrwertsteuer. Darunter summieren sich 1,95 Millionen Euro für Haustechnik, 1,45 Millionen Euro für Außenanlagen, 1,2 Millionen Euro für Betriebseinrichtungen, 1,1 Millionen Euro für Nebenkosten, Gutachten und Planung sowie eine Million für „Unvorhergesehenes“.

„Es ist einfach zu viele Jahre zu wenig an der Grotenburg getan worden. Diesen Sanierungsstau müssen wir jetzt auflösen“, macht Oberbürgermeister Frank Meyer deutlich. Jetzt sei man an einem Zeitpunkt, handeln zu müssen. Die erfolgreiche sportliche Entwicklung des KFC biete die Chance, „Krefeld wieder auf die bundesweite Fußball-Landkarte zu bringen“, so Meyer.

Die Verwaltung empfiehlt nun die „Erneuerung des Grotenburgstadions“ für die Herstellung der Drittligatauglichkeit. Die Mittel zur Sanierung könnten laut der Vorlage sowohl aus dem Haushalt für 2018 und 2019 als auch aus dem „Kommunalen Konjunkturprogramm Krefeld“ sowie „Investitionspaket Sportinfrastruktur“ finanziert werden.

SPD—Fraktionsvorsitzender Benedikt Winzen erklärt: „Für uns steht im Vordergrund, dass der KFC ein für die Teilnahme an der 3. Liga taugliches Stadion nutzen kann. Ungeachtet dessen steht für die SPD-Fraktion eindeutig fest, dass zur Finanzierung etwaiger Maßnahmen keine Mittel herangezogen werden, die originär für den Breitensport vorgesehen sind.“