KFC Uerdingen Lehmann und Takyi: Wiedersehen der Freunde

Der Routinier vom KFC Uerdingen und der Kapitän vom 1. FC Köln haben seit gemeinsamen Pauli-Zeiten einen engen Draht — und treffen am Donnerstag aufeinander.

Matthias Lehmann tritt mit dem 1. FC Köln am Donnerstag beim KFC Uerdingen mit Charles Takyi (Foto, M.) an.

Foto: Dieter Wiechmann/Andreas Fischer

Krefeld. Auch Fußball-Profis pflegen ihre Kontakte zu ehemaligen Mitspielern, auch wenn sie oft den Arbeitsplatz wechseln. Freundschaften und Bekanntschaften entstehen — wie die von Charles Takyi vom Regionalligisten KFC Uerdingen und Matthias Lehmann vom Bundesligisten 1. FC Köln. In seiner Zeit beim FC St. Pauli (2009 bis 2012) lernte der Krefelder den heutigen Kölner Kapitän kennen. Noch heute haben die beiden einen „engen Draht“, wie der Uerdinger Mittelfeldspieler Takyi erzählt. Nur gesehen habe man sich halt schon länger nicht mehr. Das wird sich jedoch am Freitagabend ändern. Dann trifft der KFC Uerdingen in einem gesponserten Freundschaftsspiel in der Grotenburg um 19 Uhr auf den Bundesligisten 1. FC Köln, Fünfter der abgelaufenen Saison und gerade aus dem Trainingslager in der Steiermark zurück.

Foto: Dieter Wiechmann/Andreas Fischer

In seiner damaligen Zeit in Hamburg hat Takyi übrigens auch seinen Spitznamen „Sir Charles“ von den Pauli-Fans erhalten. Heute ist daraus ein Label für eine Modemarke geworden. Takyi ist Teil einer Gruppe, die Sportfreizeitbekleidung entwirft.

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Im runderneuerten Team des KFC ist er mit 32 Jahren ein Routinier. Mit seiner Verletzung war er im Vorjahr lange außer Gefecht. Die Konkurrenz ist nun groß im offensiven Mittelfeld. Dem Spiel gegen den 1. FC Köln kann er neben dem besonderen Reiz, einem Bundesligisten und künftigen Europapokalteilnehmer gegenüberzustehen, auch sportlich etwas abgewinnen: „Es ist der letzte Test. Wir wollen uns gut präsentieren und in unserem Spiel weiterkommen. Das Trainerteam macht gute Arbeit. Nun geht es für uns darum, schnell zu einer Einheit zu werden.“

Ähnlich sieht es auch KFC-Trainer Michael Wiesinger. Für ihn ist es die letzte Möglichkeit, ein Experiment zu wagen, auch wenn die Bewertung wegen des morgen übermächtigen Gegners schwer sein wird: „Das erste Meisterschaftsspiel in einer Woche wird eine ganz andere Partie. Von der Motivation her wird es am Freitag großartig. Für die Jungs ist es eine super Sache.“ Vor allem dürfte das für den früheren Köln-Profi Christopher Schorch gelten, der nun beim KFC verteidigt. Einspielen gegen eine der besten Mannschaften Deutschlands — die jedoch fortan ohne ihren abgewanderten französischen Angreifer Anthony Modeste auskommen muss —, das muss dann auch mal gehen. Der geplante Test gegen Nimwegen wurde vonseiten der Niederländer abgesagt. Wiesinger: „Wir wollen ein engagiertes Spiel zeigen, an Abstimmungen und am Umschaltspiel feilen.“

Dabei wird der 44-Jährige auf dem Platz wohl auch schon sein Gerüst für die Meisterschaft präsentieren. Kein Durchwechseln mehr wie bisher. „Es geht um die defensive Stabilität. Wir haben in den Testspielen nicht viel zugelassen. Wir werden gegen Köln die Wechsel reduzieren.“ Noch trainieren Sascha Tobor und Tanju Öztürk (beide Muskelfaserriss) individuell mit Athletiktrainer Fabian Ilner. Bald könnten beide dann ins Mannschaftstraining zurückkehren.