Nach Erteilung der Lizenz Lizenz für 3. Liga erteilt: Urlaub für die Spieler des KFC kann beginnen

Erleichterung beim KFC Uerdingen nach Erteilung der Lizenz für die 3. Liga. Aber die Hängepartie hat Nerven gekostet.

Foto: samla

Krefeld. Was waren das für nervenaufreibende Tage für den KFC Uerdingen. Erst die beiden Aufstiegsspiele gegen Waldhof Mannheim, dann die große Feier im Krefelder Rathaus mit tausenden Fans — und zwei Tage später plötzlich die Angst, alle sportlichen Leistungen könnten am Ende nichts wert gewesen sein. Der DFB hatte Zweifel an der fristgerechten Überweisung im Lizenzierungsverfahren gehabt. Am Montag aber Kommando zurück: Der KFC hat alles richtig gemacht. Die Lizenz für die 3. Liga wird erteilt.

Der Super-GAU für die Uerdinger Fußballer blieb aus. „Jetzt kann der Urlaub beginnen“, sagt Stürmer Lucas Musculus. Als der DFB in der Vorwoche die Zweifel säte, dachte Musculus erst an einen „schlechten Witz. Wir waren alle geschockt“. Nun aber ist alles gut, können die freien Tage endlich beginnen.

Noch knapp drei Wochen ohne Fußball, aber dafür mit dem einen oder anderen individuellen Training. Am 25. Juni stehen die ersten gemeinsamen Übungen auf dem Platz an. Der KFC-Angreifer sagt: „Die Krefelder haben alles richtig gemacht. Die Entscheidung des DFB war gerecht. Nur leider wird wegen dieser Sache so ein Nachgeschmack hängenbleiben.“

Erleichterung herrschte auch im Gruppen-Chat der Mannschaft. Bilder gingen hin und her. Große Freude. Tanju Öztürk hat das Urteil des DFB live im Internet aus dem Urlaub verfolgt. „Ich bin mit dem Gefühl in den Urlaub geflogen, aufgestiegen zu sein. Ich habe gehofft, dass es so endet. Sportlich hatten wir uns ja nichts vorzuwerfen. Ich bin sehr erleichtert.“

Und Rechtsverteidiger Alexander Bittroff sagte kurz: „Das Thema ist abgehakt. Ist Vergangenheit. Ich schaue jetzt auf die neue Saison.“ Torwart René Vollath teilte auf Facebook mit: „Felsbrocken vom Herzen gefallen. Endlich.“ Trainer Stefan Krämer ist es gewohnt, sich auf Gegner und Mannschaften akribisch vorzubereiten, um Dinge kontrollieren zu können. Für ihn waren diese Tage, in denen er nichts unter Kontrolle hatte, eine Tortur.

„Die vergangenen Tagen waren für mich noch schlimmer als die vor der Relegation. Ich konnte nichts beeinflussen. Das mag ich nicht so im Leben. Die Jungs sind alle erleichtert. Es wäre eine Schande gewesen, wenn der Aufstieg an einer Formsache gescheitert wäre.“

Die restlichen Urlaubstage will der 51-Jährige noch genießen. Auf seinem Laptop schreibt er schon mal Trainingspläne, denkt die Vorbereitung durch. Bald geht es noch für einen Abstecher nach Spanien, dazwischen noch das eine oder andere Spielergespräch. Ein bis zwei neue Spieler könnten noch hinzukommen zum Kader des KFC für die 3. Liga.

Abgänge gab es bisher noch keine. Nun überwiegt beim KFC Uerdingen die Vorfreude auf die neue Saison in Liga drei. Öztürk: „Das ist ein geiles Gefühl. Mannschaften wie Kaiserslautern oder Braunschweig mit tollen Kulissen. Darauf freuen wir uns.“