Regionalliga West Rettet Riege den KFC?
Einen Spieltag vor Saisonende wechselt der Regionalligist den Trainer und hofft auf ein Fußballwunder.
Krefeld. Der KFC Uerdingen versucht einen letzten Rettungsversuch, um in der Regionalliga West zu bleiben. Gestern gab der Klub bekannt, dass Horst Riege zusammen mit Gerd Gotsche das Team auf das letzte Saisonspiel vorbereiten wird. Um 16 Uhr wurde das neue Trainerduo der Mannschaft vorgestellt. Eine Stunde später leiteten sie ihre erste Trainingseinheit in der Grotenburg. Es ist der Beginn der Vorbereitung auf den alles entscheidenden letzten Spieltag am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf II (14 Uhr). Nur ein Sieg des KFC und eine gleichzeitige Niederlage der SG Wattenscheid 09 würde die Blau-Roten noch in der Liga halten. Riege und Gotsche sollen dieses fast aussichtslose Unterfangen angehen.
„Wir wollen dafür sorgen, dass die Mannschaft sich mit einer engagierten Leistung von den eigenen Fans verabschiedet“, sagt Riege. Gerne hätte sich der 62-Jährige diese Worte gespart. „Immerhin mussten heute auch zwei Kollegen gehen, die vor allem in der Hinrunde gute Arbeit geleistet und auch die nötigen Ergebnisse eingefahren haben. Für keinen im Verein ist die Situation erfreulich“, sagt Riege. Auf dem Platz gibt sich der ehemalige Spieler des FC Bayer Uerdingen dann aber aufmunternd. Aggressivität, Leidenschaft und Emotion - so sehen die Tugenden aus, die Riege von seinem Team einfordert und die ihn als Spieler nicht nur nach Ansicht von Friedhelm Funkel (siehe Lokalsport) selber ausgezeichnet haben.
„Das wollen wir am Samstag gegen Düsseldorf auch auf den Platz bringen. Wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir danach schauen, was die Konkurrenz gemacht hat“, so Riege. Gedanken an ein Fußballwunder will das Trainerteam erst dann verschwenden, wenn das eigene Ergebnis es zulassen würde. Und wenn es doch nicht gelingt, wird es wohl trotzdem eine Zukunft mit Riege geben. „Es gibt konkrete Überlegungen mit ihm in die neue Saison zu gehen — alles weitere können wir erst planen, wenn wir wissen, wo wir Samstag nach dem Spiel gegen Düsseldorf stehen“, sagt KFC-Boss Lakis.
Der Vereinsvorsitzende betont, dass man sich die Entlassung von Salar und Fecht gerne erspart hätte. „Wir sehen in diesem Trainerwechsel die letzte Möglichkeit, die Klasse noch zu halten und haben der Mannschaft ihr letztes Alibi genommen“, so Lakis.