KFC Uerdingen Spitzenspiel am Mittwoch: Pawlak ist gelassen
Die zwei Gegentore gegen Velbert stören den KFC-Trainer vor dem Duell am Mittwoch in Schonnebeck weniger, als die ausgelassenen eigenen Chancen.
Krefeld. Der KFC Uerdingen hat in dieser Spielzeit die eine oder andere Bestmarke aufgestellt — etwa die meisten erzielten Treffer (60), den besten Torjäger in Danny Rankl mit 16 Treffern oder die mit Abstand wenigsten Gegentore mit nur 13 nach 23 Spielen. Noch bis Samstagnachmittag lag der Durchschnitt der kassierten Treffer pro Spiel bei 0,5. Das zeugt in 22 Begegnungen von einer großen defensiven Stabilität, die Spitzenteams auszeichnet und die Mannschaft von Trainer André Pawlak in dieser Saison schon den einen oder anderen Punkt gerettet hat.
Am Samstagabend gegen die SSVg Velbert haben Missgeschicke in der Verteidigung aber auch den Krefeldern diesmal Punkte gekostet. Sei es das Missverständnis zwischen Timo Achenbach und Leon Binder vor dem 0:1, oder der missglückte Klärungsversuch vor dem 2:2 kurz vor Schluss. Zwei Fehler, die in diesem Duell zweier Teams mit hoher Qualität folgenschwer waren. So gaben die Uerdinger einen Sieg noch aus der Hand. Auf der anderen Seite verpassten sie aber auch die Chancen zum 3:1 (Pfostenschuss, Elfmeter) und die mögliche Entscheidung zu ihren Gunsten.
Trainer André Pawlak kritisierte eher die Chancenverwertung: „Wir haben den Deckel nicht drauf gemacht. Da fassen wir uns an die eigene Nase. Gegen Topteams muss man diese Chancen eben nutzen.“ Die beiden Fehler sieht der KFC-Trainer nicht als schlechtes Omen für das Spitzenspiel Mittwochabend in Schonnebeck: „Ich messe den Fehlern keine große Bedeutung bei. Wir haben uns gegen Velbert mehrere Chancen herausgespielt und den Gegner lange Zeit vom eigenen Tor ferngehalten, auch in Unterzahl. Velbert ist ein Team mit zehn regionalliga-erfahrenen Spielern. Die schlägt man nicht im Vorbeigehen. Es ist kein großes Drama.“
Auch in Schonnebeck soll sich der KFC auf seine eigentlich so stabile Abwehr verlassen können. Schließlich ist die Essener Offensive mit 57 Treffern nur marginal schlechter als die der Uerdinger (60). Vor dem Duell sagt der KFC-Coach: „Es wird eng und hitzig. Es wird aber noch keine Entscheidung im Meisterrennen fallen.“
Im Hinspiel reagierten die Essener mit Kontern auf die Attacken der Uerdinger. Ob sie am heimischen Schettersbusch am Mittwoch ab 19.30 Uhr diesmal selbst mehr Initiative ergreifen werden, womöglich offensiver agieren bei immerhin fünf Punkten Rückstand auf den KFC, ist die große Frage. Pawlak sagt: „Wenn sie an uns vorbei wollen, müssen sie eigentlich agieren.“