Stadt sperrt Grotenburg - Pokalduell KFC gegen Oberhausen fällt aus

Wegen Unbespielbarkeit des Platzes fällt das für am Samstag angesetzte Pokalduell des KFC Uerdingen gegen Oberhausen aus.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Uerdingens Trainer Michael Wiesinger hatte einen „Pokalfight“ vorausgesagt. Ein „Duell auf Augenhöhe“ mit Ligarivale RW Oberhausen. Doch das Wetter und der in die Jahre gekommene und anfällige Rasenplatz in der Grotenburg machten dem KFC Uerdingen gestern einen Strich durch die Rechnung. Die Stadt erklärte den Platz für unbespielbar. Die Partie, die für Samstag angesetzt war, fällt damit aus. Ein Nachholtermin stand gestern noch nicht fest. Wie Teammanager Heiner Essingholt der WZ sagte, werde nun geprüft, ob das Spiel noch im Dezember ausgetragen werden könnte. Dann wohl aber unter der Woche, denn die Terminlage der Regionalliga lässt bis zum 17. Dezember an Wochenenden keine Nachholspiele zu. Das Halbfinale im Niederrheinpokal ist erst für den 21./22. März datiert.

Fraglich ist damit aber mehr denn je, ob die beiden letzten Heimspiele des Jahres, am kommenden Freitag gegen Bonn und am 15. Dezember gegen Wegberg-Beeck, überhaupt über die Bühne gehen können, wenn der Platz jetzt schon in schlechtem Zustand ist. Es drohen Nachholspiele, englische Wochen, zusätzliche Belastungen im Aufstiegsrennen. Für den KFC sind dies altbekannte Probleme. KFC-Sprecher Jan Filipzik: „Die Stadt entscheidet. Es ist für uns schade, dass wir es nicht selbst in der Hand haben. Englische Wochen sind immer stressig, ein kleiner Nachteil da, wo Kleinigkeiten entscheiden.“ Ein Heimrechttausch sei intern noch nicht diskutiert worden.

Michael Wiesinger wird daher am Samstag nicht seine Motivationskünste einsetzen können. Der 44-Jährige weiß, wie man ein Verbandspokal-Finale erreicht, wie man ein Team für ein K.o.-Spiel heiß macht. Mit der SV Elversberg schaffte er in seinen beiden Jahren als Trainer im Saarland jeweils den Durchmarsch ins Endspiel. Da allerdings wurde es dann nichts mit dem Sieg und dem damit verbundenen Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. 2016 scheiterte er am FC Homburg, in diesem Jahr am 1. FC Saarbrücken, nur drei Tage vor dem so wichtigen ersten Aufstiegsspiel gegen Unterhaching.

Der heutige KFC-Trainer will das mit seiner Mannschaft besser machen. Wiesinger nennt für solche K.o.-Spiele den besonderen „Finalcharakter“, eine Bedeutung, die der Trainer mit seinem Team auch jedem Meisterschaftsspiel beimisst. Auch dort gehe es darum, jedes Spiel mit der maximalen Bereitschaft anzugehen, wie Wiesinger in der Hinrunde schon mehrmals erzählt hat. Meistens mit Erfolg. Die Aussicht auf den DFB-Pokal gilt als Extra-Motivation: „Es ist wichtig, die erste Runde zu erreichen. Das ist eine einmalige Sache für viele Spieler. Es gibt deutschlandweites Aufsehen und Prämien. Mein Team hat bisher in den Pokalrunden ohne zu murren durchgezogen.“

Im Heimspiel am Samstag wollten sie zupacken. Jetzt ist Geduld gefragt. Das Endspiel ist für den 20. Mai angesetzt, an Pfingsten. Die letzte Finalteilnahme gab es für den KFC vor 16 Jahren. Damals schlugen die Uerdinger Velbert mit 3:0.