KFC Uerdingen Upps! So wird das nichts mit dem KFC-Aufstieg

KFC-Trainer Michael Wiesinger sagt nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Verl: „Es kommt Unruhe auf.“ Am Dienstag steht das Nachholspiel in Essen an.

Foto: samla

Krefeld. Pfiffe für die Mannschaft. Das hat es beim KFC Uerdingen nach einem Heimspiel schon lange nicht mehr gegeben. Das Team wollte sich für die Unterstützung bei ihren Anhängern bedanken, zögerte ob des Unmuts auf den Rängen, drehte Richtung Kabine ab. Ging dann jedoch doch zu seinem Fanblock nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den SC Verl.

Trainer Michael Wiesinger war da schon in den Kabinengang entschwunden. Drei Spiele, kein Sieg im neuen Jahr. Erst das Pokal-Aus gegen RW Oberhausen an selber Stelle, dann das unkontrollierte 3:3 in Wattenscheid, das man so von den Uerdingern in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. Spielabsagen, Winterwetter.

Jetzt das wenig erbauende Remis gegen Verl nach einem Rückstand. Wieder kein Sieg. Ein Fehlstart ins entscheidende Frühjahr, an dessen Ende im Mai doch der ambitionierte Aufstieg in die 3. Liga stehen soll. Doch von der Form einer Meistermannschaft war der KFC gegen Verl weit entfernt. Zu behäbig im ersten Durchgang, kaum Zug zum Tor. In der zweiten Hälfte etwas verbessert. Aber auch da nur wenige Druckphasen.

Und dann diese Nachricht aus der Vorwoche: Viktoria Köln fährt mit 5:1 förmlich über die U 23 der Fortuna Düsseldorf hinweg und übernimmt die Führung in der Regionalliga West. Sportler behaupten oft, sie würden und könnten sich ausschließlich auf sich selbst konzentrieren. In Wirklichkeit aber haben sie natürlich auch immer ihre Rivalen im Blick. Die, die es zu übertreffen gilt.

„Wir sind im ersten Durchgang hinterhergelaufen. Wir waren nicht da. Wir waren nicht wach“, bilanzierte Trainer Michael Wiesinger auf der Pressekonferenz. Hinterherlaufen, das ist es, was die Krefelder nun vor sich haben. Sie verpassten die Chance mit einem Heimsieg vorläufig an Köln vorbeizuziehen. Die Viktoria hatte wegen eines Spielausfalls Pause. Beide Kontrahenten stehen sich in zwei Wochen in der Grotenburg gegenüber. Wiesinger sprach von einem „enttäuschenden Ergebnis.“ Der Druck steigt, auf Mannschaft und Trainer. Am Ende seiner Analyse sagte der 45-Jährige: „Wir sind jetzt gut beraten, uns auf uns zu fokussieren. Wir müssen die Drucksituation kontrollieren. Es kommt Unruhe auf. Es gibt eine Erwartungshaltung. Die Leichtigkeit haben wir nicht gehabt. Auf die Tabelle und in die Zukunft zu blicken, macht jetzt keinen Sinn.“

Am Dienstag geht es direkt weiter. Der West-Schlager bei RW Essen. „Einmal schütteln und weiter geht’s“, sagte Wiesinger.