KFC Uerdingen Warum es für Timo Achenbach beim KFC Uerdingen kein Zurück gibt

Jetzt redet der Kaptiän des KFC Uerdingen — nicht viel, dafür aber sehr klar. Am Donnerstag geht es ins Trainingslager nach Hennef.

Foto: Archiv Andreas Bischof

Krefeld. Lange hatte sich Timo Achenbach bedeckt gehalten. Der 34-Jährige hatte im Mai sein Amt als Kapitän des KFC Uerdingen überraschend niedergelegt. Nun sagte er der WZ, dass er seine Entscheidung nicht zu revidieren gedenke: „Es wird für mich keine Rückkehr ins Amt geben.“

Achenbach führte weiter aus: „Ich habe mit dem Trainer darüber gesprochen und ihm meine Gründe erklärt.“ Nähere Angaben wollte der frühere Profi nicht machen, unterstrich jedoch noch einmal, es sei seine Entscheidung gewesen, zurückzutreten, und ließ durchblicken: „Es hat noch kein Gespräch mit dem Vorstand gegeben. Ich habe derzeit auf den Vorstand bezogen ein eher mulmiges Gefühl. Es ist für mich schwer, damit umzugehen.“

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Zwischen den Zeilen liest es sich, als sei das Verhältnis zwischen dem ehemaligen Kapitän und Anführer sowie der KFC-Führung derzeit angespannt. KFC-Vorstandsmitglied Nikolas Weinhart kommentierte die Aussage gestern: „Ich weiß nicht, was er meint. Timo ist bei uns ein Spieler wie jeder andere auch. Den Kapitän zu bestimmen, ist nicht Sache des Vorstandes. Das macht bei uns der Trainer.“

Die Personalie wird die Uerdinger wohl noch ein paar Tage begleiten. Heute bezieht die Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger ihr Trainingsquartier in der Sportschule Hennef. Eine Woche lang wird der neue Trainer sein Team um sich haben. Es geht darum, sich näher kennenzulernen, zusammenzuwachsen. Einen Schwerpunkt wird es im Training nicht geben. Wiesinger sagt: „Ich will eher den Mix. Grundlagen gepaart mit technisch und taktischen Übungen. Die Jungs sind fleißig dabei.“

Auch der Teamgeist soll gefördert werden. Wiesinger sagt: „Man führt Gespräche, man isst zusammen, man kann mal über Fußball reden. Wir wollen uns fußballerisch annähern. Was ist Sache? Wie tickt der Trainer? Wie gehen Spieler mit Stress um?“ Besondere Teambildungsmaßnahmen soll es jedoch weniger geben: „Ich habe erlebt: alles, was künstlich ist, hat nicht funktioniert.“

Nach dem Abgang des Torjägers Danny Rankl plädiert der KFC-Trainer auch für die Suche nach einer weiteren Option im Angriff: „Wir haben einen Stürmer verloren. Im Angriff haben wir derzeit nur Reichwein und Goris. Wir führen Gespräche. Wir haben aber auch noch Zeit.“