KFC Uerdingen Wer beim KFC Uerdingen in Zukunft noch eine Rolle spielt
Die Saison ist für den KFC sportlich gelaufen. Daher läuft die Planung für die Zukunft — aber wer ist dabei? Die WZ gibt Antworten.
Krefeld. Die Generalkritik von KFC-Trainer Jörn Großkopf nach der 0:3-Pleite in Ratingen hallt noch nach. Die Art und Weise, wie sich die Uerdinger nach dem Rückstand verhielten, löste bei den Verantwortlichen eher Skepsis im Hinblick für die Ziele der Zukunft aus. Horst Riege, Sportlicher Leiter, sagte: „Es sollten sich einige Spieler schämen, dass sie am Sonntag das KFC-Trikot getragen haben. Das war keine Einstellung. Sie haben den Trainer im Regen stehenlassen.“
Großkopf will auch über den Sommer hinaus Trainer des KFC Uerdingen bleiben. In den nächsten Tagen soll eine Entscheidung fallen. Unter der Prämisse, dass der 49-Jährige weiter an der Seitenlinie das Sagen hat, stehen viele Spieler unter Beobachtung, was ihr weiteres Engagement beim KFC angeht.
Acht Spieler hingegen haben sich in der Dienstzeit Großkopfs seit Mitte März herauskristallisiert, die das Gerüst in der neuen Saison bilden. Neben Torwart Ahmet Taner sind das die Defensivspieler Sebastian Hirsch, Kris Thackray, Timo Achenbach, Patrick Ellguth, Walid Sekkour sowie in der Offensive Danny Rankl und Silvio Pagano. Namen wollten Großkopf und Riege zu diesem Zeitpunkt nicht kommentieren.
Der Trainer will seine konkreten Vorstellungen erst dem Vorstand darlegen. Großkopf sagte: „Ich will ein Team bilden, das eine gute Mentalität hat und sich nicht kampflos ergibt. Wir werden charakterlich gute Spieler holen.“
Ahmet Taner löste den umstrittenen und noch verletzten Daniel Schwabke nach der 0:1-Pleite im Spiel in Essen-Schonnebeck Anfang März im Tor ab, hat seitdem wenig Anlass zu Kritik geboten. Hirsch ist ein verlässlicher Rechtsverteidiger. Rankl bewies zuletzt seine Torjägerqualitäten mit fünf Treffern in drei Spielen. Ellguth ist als Regionalliga-erfahrener Sechser und Innenverteidiger mit Kopfballspiel wertvoll und verschieden einsetzbar. Thackray ist einer der Gewinner unter Großkopf, macht seitdem jedes Spiel auf unterschiedlichen Positionen.
Die Autorität des Kapitäns Achenbach ist unumstritten. Sekkour ist ein laufstarker und solider Arbeiter auf der linken Seite. Pagano ist zwar momentan gesperrt — bis zum Saisonende — , wegen seiner Vorbereiter-Qualität für eine Oberliga-Spitzenmannschaft aber immens wertvoll. Alle anderen spielen bis Saisonende auf Bewährung. Florian Abel soll sich mit Landesligist SV Sonsbeck einig sein, Pascal Schmidt hat noch einen Vertrag, fremdelt aber mit seiner Position auf der Außenbahn. Die beiden Sechser Armand Drevina und Fabio Fahrian konnten nicht überzeugen.
Star-Einkauf Mohamadou Idrissou ist aktuell verletzt und zu teuer. Neun Saisontore sind dann auch zu wenig für einen Mann seiner Klasse. Stürmer Darko Anic war unter Trainer Boris zuletzt erste Wahl, unter Großkopf sitzt er zumeist auf der Bank. Takehiro Kubo, Oberliga-Torjäger in Bösinghoven, konnte sich nie richtig durchsetzen.