Paraguay hebt Immunität für CONMEBOL-Sitz per Gesetz auf
Asunción (dpa) - Paraguay hat im Zuge des FIFA-Korruptionsskandals und der Ermittlungen gegen hochrangige Fußball-Funktionäre die Immunität des CONMEBOL-Hauptsitzes in Luque nahe Asunción aufgehoben.
Präsident Horacio Cartes unterzeichnete am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz. Seit 1997 war die Unverletzlichkeit des Quartiers des südamerikanischen Verbandes gesetzlich festgeschrieben.
Cartes hatte seinen Außenminister Eladio Loizaga bereits Anfang des Monats angewiesen, im Parlament den dafür notwendigen Antrag zu stellen. „Diese Privilegien, die denen der Vereinten Nationen gleichstehen, sind unannehmbar“, hatte Loizaga einem Zeitungsbericht zufolge gesagt.
Die letzten beiden CONMEBOL-Vorsitzenden zählen zu den von der US-Justiz Beschuldigten im FIFA-Korruptionsskandal. Der Uruguayer Eugenio Figueredo (2013-2014) wurde in Zürich festgenommen. Der Paraguayer Nicolás Leoz (1986-2013) steht unter Hausarrest in Asunción. Der CONMEBOL-Sitz wurde 1998 auf einem 40 Hektar großen Gelände in der Nähe des Flughafens von Asunción eingeweiht.