Wechselbörse Posse um Zakaria – muss Jonas Hofmann nun die Millionen bringen?

Mönchengladbach · Gladbach steht auf dem Transfermarkt vor einem schlimmen Szenario. Doch auch dem BVB droht Ungemach.

Bayern München soll laut Medienberichten über einen Transfer von Jonas Hofmann nachdenken und bereit sein, 22 Millionen Euro zu zahlen.

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Das Ende der Sommer-Transferperiode naht und wie erwartet beginnen sich die Nachrichten zu überschlagen. Ausgerechnet in England aber ist ein Wechsel nun zu den Akten gelegt worden. Harry Kane geht nicht zu Manchester City, der Angreifer bleibt bei den Tottenham Hotspur.

Eine Rolle rückwärts könnte es auch bei Borussia Mönchengladbach geben, diese jedoch würde Sportdirektor Max Eberl in große Nöte stürzen. Noch vor wenigen Tagen schien der Transfer von Denis Zakaria zur AS Rom in trockenen Tüchern, seriöse Quellen und glaubhafte Berichte ließen dies auch unsere Zeitung vermelden. Inzwischen allerdings hat Zakaria seinen Berater gewechselt und plötzlich scheint ein Verbleib des Mittelfeldspielers wieder möglich zu sein. Einen solchen aber will Eberl eigentlich gar nicht mehr. Weil zum einen Zakaria dann im nächsten Jahr ablösefrei gehen könnte und zum anderen der 47-Jährige in Kouadio Koné (19) bereits Ersatz für den Schweizer geholt hat. Vor allem aber würde die fehlende Einnahme aus einem Zakaria-Verkauf geplante Zugänge blockieren. Schon steht der FC Bayern München in den Startlöchern, um sich den eigentlich kurz vor einem Wechsel zur Borussia stehenden offensiven Mittelfeldakteur Romain Faivre zu schnappen. Ein Horror-Szenario für Eberl, schließlich müssen seine „Fohlen“ im Angriff mindestens zwei Monate auf Marcus Thuram verzichten, bei dem nach dem übermotiviert harten Einsteigen von Jonathan Tah in Leverkusen ein Innenbandriss im Knie diagnostiziert wurde. Thurams Wechsel zu Inter Mailand dürfte damit vom Tisch sein, nun könnten die fehlenden Millionen aus München kommen. Der Meister soll laut Berichten mehrerer Zeitungen intensiv über einen Transfer von Jonas Hofmann nachdenken und bereit sein, für den 29 Jahre alten Mittelfeldspieler 22 Millionen Euro zu zahlen. Sollte dieser Deal zustande kommen, wäre ein zusätzlicher Kauf von Faivre allerdings überraschend. Überhaupt ist die Frage, wo die eher in der Abwehr dünn aufgestellten Bayern (die ja auch noch an Marcel Sabitzer von RB Leipzig dran sind) dann für all ihre Mittelfeldkräfte Verwendung finden wollen.

Bei Bayer Leverkusen forciert derweil der aufs Abstellgleis rangierte Rechtsverteidiger Mitchell Weiser seinen Abschied. „Wenn nicht mehr meine Leistung darüber entscheidet, ob ich spiele, dann ist es Zeit zu gehen“, sagte der 27-Jährige dem „kicker“. Vielleicht bietet die „Werkself“ Weiser ja den Gladbachern ablösefrei an, immerhin hat ihr Zugang Mitchell Bakker dort Stefan Lainer mit einem rüden Foul für lange Zeit in den Krankenstand geschickt. Im Angriff will sich Leverkusen inzwischen mit Amine Adli verstärken. Der 21-jährige Franzose, an dem auch der FC Bayern München interessiert gewesen ist, soll für 15 Millionen Euro vom Zweitligisten FC Toulouse kommen. Joel Pohjanpalo wird deshalb aber immer noch nicht abgegeben, zumindest nicht an den VfB Stuttgart. Laut „Bild“ ist dieser Wechselgedanke vom Tisch.

Auch in den Überlegungen des 1. FC Köln spielt der Finne ob der guten Leistungen von Anthony Modeste keine Rolle mehr. Dafür hat sich der „Effzeh“ in der Abwehr verstärkt. Für eine Gebühr von 250 000 Euro kommt Innenverteidiger Luca Kilian (21) für ein Jahr auf Leihbasis vom FSV Mainz 05 in die Domstadt. Gefährdet ist allerdings nach wie vor der Verbleib von Ellyes Shkiri (26). Nun soll die AC Mailand ein Auge auf den von Trainer Steffen Baumgart hochgeschätzten „Sechser“ geworfen haben.

 Wie nicht anders zu erwarten, haben sich Borussia Dortmund und der FC Sevilla in der Personalie Thomas Delaney geeinigt. Der Däne hat den BVB nach drei Jahren verlassen und ist für sechs Millionen Euro nach Andalusien gegangen. Manuel Locatelli wird ihn nicht ersetzen. Den 23 Jahre alten EM-Teilnehmer von Sassuolo Calcio hat sich Juventus Turin geangelt und die „alte Dame“ könnte nun umgekehrt gar einen Dortmunder ins Piemont lotsen. Nach Berichten mehrerer Internet-Portale soll Juve an Axel Witsel interessiert sein.

Sollte auch der 32-jährige Belgier wechseln und sich Marcel Sabitzer nicht für den BVB entscheiden, dann haben die Schwarz-Gelben kurz vor Ende der Transferperiode auf der „Sechser-Position“ ein Problem. Eines, das Denis Zakaria lösen könnte . . .