Er hatte den Präsidenten des Fußball-Weltverbandes zuletzt aufgefordert, für einen benötigten Reformprozess „seine Amtsgeschäfte schnellstmöglich in andere Hände geben.“ DFB-Präsident Wolfgang Niersbach unterstrich, dass er die erste Reaktion Blatters auf die Aufdeckung des Schmiergeldskandals um den mittlerweile insolventen Medien- und Marketingunternehmen ISMM/ISL für „total falsch gehalten“ habe. Die Forderung Blatters, dass der involvierte Brasilianer Joao Havelange nicht mehr FIFA-Ehrenpräsident sein dürfe, sei schon vergangene Woche angebracht gewesen.
Eine Rücktrittsforderung werde allerdings „keine offizielle Initiative des DFB werden, so anmaßend sollten wir nicht sein“, sagte Niersbach. Die Fifa sei ein Verband von insgesamt 209 Mitgliedern, Blatter könne nur vom Kongress abgewählt werden. „Da wird man ausloten müssen, wie die Gesamtstimmung ist“, betonte Niersbach.