Nach WM-Debakel Reus: Nationalspieler sind sich Vorbildrolle bewusst
Sinsheim (dpa) - Fußball-Nationalspieler Marco Reus macht sich nach dem Wirbel um „Kartoffeln“ und „Kanacken“ im DFB-Team keine Sorge um die Vorbildwirkung der deutschen Auswahl.
„Natürlich schaut die Gesellschaft auf uns, wir müssen Vorbilder sein und Respekt voreinander haben. Wenn beispielsweise Kinder so etwas weitertragen, ist das nicht gut - dessen sollten und müssen wir uns bewusst sein, da müssen wir aufpassen. Das werden wir aber auch tun“, sagte der 29-Jährige von Borussia Dortmund dem Sportbuzzer.
Zuletzt hatte es rund um das Nationalteam nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ eine Debatte um eine Spaltung in Spieler mit und ohne Migrationshintergrund gegeben. Demnach hatten sich die Spieler untereinander „Kanacken“ und „Kartoffeln“ genannt. „Es ist doch immer gleich: wenn wir solche Späßchen machen, heißt es, dass es im Team nicht stimmt. Wenn wir immer ernst sind, fehlt die Lockerheit. Wenn es nicht läuft, wird alles infrage gestellt“, sagte Reus.
Auch bei der WM in Russland habe es kein Disziplinproblem in der Mannschaft gegeben. „Jeder bei uns war immer pünktlich, wir haben gut trainiert“, versicherte Reus. Stundenlanges Spielen an der Playstation sei nicht der Grund für das blamable Aus in der Vorrunde gewesen. „Das sind Faktoren, die keine Rolle spielen“, sagte Reus.