Sandro Rosell Spanische Justiz will elf Jahre Haft für Ex-Barça-Präsident
Madrid (dpa) - Die spanische Staatsanwaltschaft hat am 25. Juli wegen des Vorwurfs der Geldwäsche elf Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von 59 Millionen Euro für den ehemaligen Präsidenten des spanischen Meisters FC Barcelona, Sandro Rosell, gefordert.
Sie wirft dem 54-Jährigen unter anderem vor, in Zusammenhang mit der Vergabe von Fernsehrechten für die brasilianische Nationalmannschaft fast 15 Millionen Euro illegaler Provisionen in die eigene Tasche gesteckt zu haben.
Zudem soll Rosell im Rahmen eines Ausrüstervertrages der Seleção illegal fünf Millionen Euro erhalten haben. Angeklagt sind neben Rosell auch dessen Ehefrau und vier weitere Verdächtige. Gegen alle Beteiligten werde wegen der Gründung einer kriminellen Organisation ermittelt, zitierte das spanische Fernsehen die Staatsanwaltschaft.
Der Unternehmer, der bis Anfang 2014 Präsident von Barça war, soll am 18. September zu den Vorwürfen von einem Richter in Barcelona angehört werden. Er sitzt seit vergangenem Jahr in Untersuchungshaft.